Eppisburg
Eppisburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Holzheim im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau. Der Ort wurde am 1. Mai 1978 nach Holzheim eingemeindet.[1]
Eppisburg Gemeinde Holzheim | |
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Koordinaten: | 48° 31′ N, 10° 34′ O |
Höhe: | 455 m |
Einwohner: | 670 (30. Jun. 2014) |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 89438 |
Vorwahl: | 09075 |
Lage
Das Pfarrdorf liegt zweieinhalb Kilometer östlich von Holzheim am Nordfuß der Iller-Lech-Platte.
Geschichte
Auf der Gemarkung wurden Bodenfunde aus der Hallstatt- und Keltenzeit gemacht. Nördlich von Eppisburg führt die Römerstraße Günzburg – Burghöfe vorbei. Eppisburg wird um 1099 erstmals als „Eppinespurch“ genannt. Über dem Ort lag eine Burg, der Sitz der Herren von Eppisburg, die die Grundherrschaft ausübten. 1099 wird „Hartwic von Eppinespurch“ genannt. 1280 waren die Herren von Roth im Besitz des Dorfes. Wolfhard von Roth, 1288 bis 1302 Bischof von Augsburg, schenkte ihn zwischen 1283 und 1287 an das Margarethenkloster in Augsburg. 1534 fiel Eppisburg an die Reichsstadt Augsburg und kam danach auf dem Tauschwege an das Hochstift Augsburg. Eppisburg war Sitz eines Vogtamtes, das zunächst dem Rentamt Dillingen und ab 1789 dem Pflegamt Weisingen unterstellt war. Im Zuge der Säkularisation 1802/03 kam Markt Eppisburg an Bayern und wurde zum 1. Juni 1804 dem Landgericht Dillingen zugeteilt.
Wappen
Rot-silber gespaltener Schild mit Verwechselten Farben im Schildhaupt als Symbol der Zugehörigkeit zum Hochstift Augsburg (1570–1803). Durch die Reformation kam die Ortsherrschaft des Dominikanerklosters St. Margareth in Augsburg über die Reichsstadt Augsburg an den Hochstift Augsburg. An das Kloster erinnert der gold-grün geteilte Drache (Basilisk). Die beiden Türme im Schildhaupt erinnern an den Ortsnamensbestandteil „-burg“ und auch an die beiden auf Eppisburger Gemarkung liegenden ehemaligen Burgen. Genehmigt wurde es am 3. Februar 1971.
Religionen
Eppisburg gehörte zur Pfarrei Holzheim und wurde 1862 zur eigenen Pfarrei erhoben. 1285 ist bereits eine Kirche im Ort bezeugt. Die heutige katholische Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1922 bis 1924 nach den Plänen des Münchner Architekten Lorenz Ungewitter errichtet.
Bevölkerungsentwicklung
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Holzheim (bei Dillingen an der Donau)
Literatur
- Georg Wörishofer, Alfred Sigg, Reinhard H. Seitz: Städte, Märkte und Gemeinden. In: Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Dillingen an der Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005, S. 317–319.
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 771.
Weblinks
- Eppisburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Geschichte von Eppisburg