Engelbrekt (Oper)

Engelbrekt ist eine Oper in vier Akten von Natanael Berg. Sie behandelt das Leben den schwedischen Freiheitskämpfers Engelbrekt Engelbrektsson in der Zeit des Engelbrekt-Aufstandes. Sie wurde erstmals am 21. September 1929 im Kungliga Teatern in Stockholm aufgeführt.

Werkdaten
Titel: Engelbrekt

Modell für eine Engelbrekt-Statue

Form: Oper in vier Akten
Originalsprache: Schwedisch
Musik: Natanael Berg
Libretto: Natanael Berg
Uraufführung: 21. September 1929
Ort der Uraufführung: Kungliga Teatern, Stockholm
Spieldauer: 2 bis 3 Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Dalarna, Kopenhagen, Vadstena, Stockholm, See Hjälmaren
1433 bis 1436
Personen
  • Engelbrekt, schwedischer Freiheitskämpfer (Bariton)
  • Ingrid, seine Frau (Sopran)
  • Karin, seine Tochter (Sopran)
  • Cecilia, „frilla“ (Mätresse) des Königs (Sopran)
  • Erik VII., König von Dänemark (Tenor)
  • Torkil, Sohn Eriks (Tenor)
  • Sigge, Bischof von Skara (Tenor)
  • Erzbischof Olof (Bass)
  • Thomas, Bischof von Strängnäs (Bass)
  • Knut, Bischof von Linköping (Bass)
  • Magnus Bengtsson (Tenor)
  • Jens „Josse“ Eriksen, Vogt des Königs (Bariton)
  • Erik Puke (Bariton)
  • Karl Knutsson (Bariton)
  • Witzlau, dänischer Höfling (Bariton)
  • Pogwisch, dänischer Höfling (Tenor)
  • Olof Mats Pers, Mann aus Dalarna (Bass)
  • ein Spielmann (Tenor)
  • ein „lantpräst“ (Tenor)
  • Gemischter Chor (S.A.T.B.)
  • Frauenchor (S.A.)
  • Männerchor (T.T.B.B.)

Instrumentation

Die Orchesterbesetzung der Oper enthält die folgenden Instrumente:[1]

Werkgeschichte

Als Librettist wollte Berg Erik Axel Karlfeldt gewinnen, dieser hielt es aber für besser, wenn der Komponist das Libretto selbst verfasst. So schrieb Berg nach dem Theaterstück Engelbrekt och hans Dalkarlar (Engelbrekt und seine Männer von Dalarna) von August Theodor Blanche auch das Libretto. Komponiert wurde die Oper zwischen 1926 und 1928,[2] die Uraufführung fand am 21. September 1929 am Kungliga Teatern in Stockholm statt. Dirigent war Armas Järnefelt, die Titelrolle des Engelbrekt sang Einar Larsson.[3] Weitere Mitwirkende waren die Sopranistin Helga Görlin, die Mezzosopranistin Irma Björck, die Tenöre Oskar Ralf, Einar Beyron und Henning Malm, der Bariton Joël Berglund sowie die Bässe Sven d’Ailly und Åke Wallgren.

1933 wurde die Oper nach einer deutschen Übersetzung von Fritz Tutenberg (1902–1967)[1] in Braunschweig aufgeführt.[4] Dort betrachtete man den Lobpreis auf den schwedischen Freiheitskämpfer Engelbrekt als Hommage an den „Führer“.[5] Der Musikkritiker Ernst Stier (1847–1935) charakterisierte sie 1934 in der Zeitschrift für Musik als „erste Hitler-Oper“.[6][7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Engelbrekt, opera in four acts im Levande Musikarv (englisch).
  2. Engelbrekt auf klassika.info, abgerufen am 13. April 2017.
  3. Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 4. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 978-3-598-44088-5, S. 2618 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. John London (Hrsg.): Theatre Under the Nazis. Manchester University Press, Manchester/New York 2000, ISBN 0-7190-5991-7, S. 161 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ulrich Schreiber: Opernführer für Fortgeschrittene. Das 20. Jahrhundert I. Von Verdi und Wagner bis zum Faschismus. Bärenreiter, Kassel 2000, ISBN 3-7618-1436-4, S. 671.
  6. John London (Hrsg.): Theatre Under the Nazis. Manchester University Press, Manchester/New York 2000, ISBN 0-7190-5991-7, S. 161 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Engelbrekt, opera i fyra akter im Levande Musikarv (schwedisch).
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