Energiedichte
Die Energiedichte ist eine skalare physikalische Größe, welche einen Energieinhalt bezogen auf ein Volumen angibt.
Physikalische Größe | |||||||
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Name | volumetrische Energiedichte | ||||||
Formelzeichen | |||||||
Abgeleitet von | Energie je Volumen | ||||||
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In der Elektrodynamik bezieht sie sich auf die Energie, die in elektrischen und magnetischen Feldern vorliegt.
In der Kontinuumsmechanik, wie Hydrodynamik oder Aerodynamik, bezieht sie sich auf verschiedene Energieformen, wie bspw. bei elastischen Prozessen auf die Spannungsenergie.
In der Festkörperphysik bezieht sich die Energiedichte auf die Energiedifferenz zum Grundzustand, wie bspw. die Verzerrungsenergie.
Im Energie-Impuls-Tensor der allgemeinen Relativitätstheorie ist die Energiedichte der Zeitkomponente des Vierervektors zugeordnet. Aufgrund der Äquivalenz von Masse und Energie nimmt sie die Rolle der Massenverteilung ein.
Energiedichte in der Elektrodynamik
Elektrische und magnetische Felder enthalten Energie. Diese ist proportional zum Quadrat der Feldamplituden.
Energiedichte im Plattenkondensator
Die Energie eines geladenen Plattenkondensators berechnet sich zu
Für die Kapazität gilt:
Die Spannung U ergibt sich aus E·d. Durch Einsetzen erhält man für die Energie:
Dies führt auf die Energiedichte:
Energie des Magnetfeldes einer Spule
Für die Energie des Magnetfeldes einer Spule mit dem Betrag der magnetischen Flussdichte , der Querschnittsfläche , der Länge , der Anzahl der Windungen, der Stromstärke , der magnetischen Feldkonstanten sowie der relativen Permeabilität ergibt sich zunächst
und dann weiter
für die Energiedichte der Flussdichte .[1]
Energiedichte elektromagnetischer Wellen
Aus den Maxwell-Gleichungen kann man schließen, dass die maximale Energieabgabe elektromagnetischer Wellen in einem Stoff proportional zum Quadrat der Feldamplituden ist. Elektrisches und magnetisches Feld tragen gleichermaßen bei:
Energiedichten in der Kontinuumsmechanik
Beispiele für Energiedichten aus der Kontinuumsmechanik:
- Elastische Energiedichte (Verformungsenergie):[2] Die elastische Energie, die in einem bestimmten Volumen eines Materials gespeichert ist, wird als elastische Energiedichte bezeichnet (Formelzeichen meist ) und in mechanischen Tests (z. B. in einem Zugversuch) über ermittelt, wobei die mechanische Spannung und die Dehnung ist. Die elastische Energiedichte bei Werkstoffversagen dient als einfach zu messender Parameter für die Zähigkeit eines Materials, stimmt aber nicht immer mit der bruchmechanisch gemessenen Bruchzähigkeit überein.
- Schallenergiedichte: Die Energiedichte des Schallfelds.
- Spezifische oder molare Umwandlungsenthalpie: Die beim Wechseln des Aggregatzustands aufzuwendende oder freiwerdende Energie, bezogen auf 1 kg (spezifisch) oder 1 mol (molar).
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Othmar Marti: Energie des Magnetfeldes. Experimentelle Physik, Universität Ulm, 23. Januar 2003, abgerufen am 23. November 2014 (Vorlesungs-Folien).
- Das Phänomen wird uneinheitlich beschrieben, verbreitet ist jedoch der Begriff „Elastische Energiedichte“, vergleiche zum Beispiel Hartmut Janocha: Unkonventionelle Aktoren. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2013, ISBN 978-3-486-71886-7 (pageplace.de [PDF; abgerufen am 6. November 2023]).