Enemy Mine – Geliebter Feind

Enemy Mine – Geliebter Feind ist ein US-amerikanisch-deutscher Science-Fiction-Film von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1985. Die deutsche Kinopremiere fand am 12. Dezember 1985 statt.

Handlung

Die Menschheit führt Krieg um ein Planetensystem gegen die reptiloiden Dracs. Der menschliche Raumjägerpilot Willis Davidge und der Drac Jeriba Shigan müssen nach einem Raumgefecht auf einem ungastlichen Planeten notlanden. Dort bekämpfen sie sich zunächst weiter auf Leben und Tod. Nachdem Shigan Davidge gefangen genommen hat, arbeiten sie zusammen, um überleben zu können, und lernen dabei jeweils die Sprache des anderen. Nachdem der Drac dem Menschen das Leben gerettet hat, werden sie schließlich Freunde. Als Shigan durch für sein Volk typische ungeschlechtliche Vermehrung Nachwuchs erwartet und spürt, dass es bei der Geburt zu Problemen kommen wird, verpflichtet sich Davidge, für das Kind zu sorgen. Damit der junge Drac später in die Gemeinschaft seines Volkes aufgenommen werden kann, lernt er die Liste seiner Ahnen auswendig. Shigan stirbt bei der Geburt, und Davidge zieht dessen Nachkommen Zammis allein auf, bis Menschen, die Dracs als Sklaven halten, diesen gefangen nehmen. Der dabei schwer verwundete Davidge wird später von einem Suchtrupp gerettet und zu seiner Raumstation zurückgebracht, fliegt aber zurück, um Zammis und die anderen Sklaven zu befreien. Der Film endet damit, dass bei der Eingliederungszeremonie auf dem Heimatplaneten der Dracs der Name des Menschen in die Ahnenreihe des jungen Drac aufgenommen wird.

Buchvorlage

Die Handlung des Films beruht auf einer Science-Fiction-Kurzgeschichte des für dieses Werk auch preisgekrönten (Hugo und Nebula Award) Autors Barry B. Longyear (* 1942), die 1979 erstmals erschien als Enemy Mine. Auf Deutsch wurde sie unter dem Titel Du, mein Feind bzw. Mein lieber Feind als Kernnovelle des Romans Erbfeinde veröffentlicht.[1] Der Roman zum Film wurde von dem SF-Autor David Gerrold auf der Grundlage dieser Kurzgeschichte erweitert.

Produktionsnotizen

Die ersten Dreharbeiten unter der Regie von Richard Loncraine wurden im Mai 1984 abgebrochen. Wolfgang Petersen drehte den Film dann ab September 1984 in den Münchner Bavaria Filmstudios und auf Lanzarote. Das Set der Raumstation und des Planeten konnte bis Ende 2007 in öffentlichen Führungen besucht werden. Die Uraufführung erfolgte am 11. Dezember 1985 im Mathäser-Filmpalast in München.[2]

Kritik

„Ein trotz aller Anstrengungen nur leidlich interessantes B-Picture in allzu aufgemotzter Verpackung; bombastische Effekte und tricktechnischer Großaufwand werden in holprig aneinandergereihten Szenen ausgestellt.“

„Selten war Science-Fiction sentimentaler als im US-Regiedebüt von Wolfgang Petersen (Das Boot). Fazit: Kleine Geschichte, monströs aufgepeppt.“

Hintergrund

Literatur

  • Barry B. Longyear, David Gerrold: Enemy Mine – Geliebter Feind. Deutsche Übersetzung: Eva Malsch. Heyne, München 1986, ISBN 978-3-453-02277-5.

Einzelnachweise

  1. Barry B. Longyear: Erbfeinde. Deutsche Übersetzung: Helmut Pape. Moewig, Rastatt 1984, ISBN 978-3-8118-6739-0.
  2. Wolfgang Petersen – Regisseur, Produzent. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg. 26, F 10
  3. Enemy Mine – Geliebter Feind. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 11. April 2013.
  4. Enemy Mine – Geliebter Feind. In: cinema. Abgerufen am 11. April 2013.
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