Emmerich Alexius Swoboda von Wikingen
Emmerich Alexius Swoboda von Wikingen, eigentlich Emmerich Alexius Swoboda, (* 17. Juli 1849 in Wörth bei Gloggnitz, Niederösterreich; † 1. Februar 1920 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben und Werk
Sein Vater war der Bauzeichner Karl Swoboda, sein Bruder der Architekt Albert Constantin Swoboda (1853–1941). Er studierte ab 1868 an der Akademie der bildenden Künste in Wien, zunächst bei Franz Bauer und nach dessen Tod 1872 bei Carl Zumbusch. Er erhielt ein zweijähriges Staatsstipendium für Rom (Rom-Preis) und arbeitete danach im Atelier von Zumbusch am Beethoven- und am Maria-Theresien-Denkmal mit. Anschließend erhielt er zahlreiche eigene Aufträge wie das Bramantedenkmal vor dem Künstlerhaus, Skulpturen für das Kunsthistorische Museum (Ausschmückung im niederländischen Saal, Genien in der Parterrekuppel), das Naturhistorische Museum, die Akademie der bildenden Künste, die niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer, das Parlament (Numa Pompilius für den Sitzungssaal) und die Neue Burg (Statuen des Bürgers und der Pomona), das Rokitanskydenkmal für den Arkadenhof der Universität Wien, Skulpturen für städtische Schulen und Privatgebäude sowie Grabdenkmäler (Wien, Prag, Troppau), Reiterstatuetten (Franz Joseph I., Erzherzog Franz Ferdinand) und Porträtbüsten.
Sein Sohn war der Kunsthistoriker Bruno Maria Wikingen (* 1894).
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Swoboda, Emerich Alexander. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 41. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 83 (Digitalisat).
- Bruno Maria Wikingen: Swoboda v. Wikingen, Emmerich Alexius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 356 (biblos.pk.edu.pl).
- Richard Kurdiovsky: Swoboda Em(m)erich Alexius (Alexander). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 14, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2015, ISBN 978-3-7001-7794-4, S. 83 f. (Direktlinks auf S. 83, S. 84).