Emma Gyldén

Emma Gyldén, ab 1870 Emma von Schantz (* 17. April 1835 in Helsinki; † 18. Juli 1874 ebenda), war eine finnische Landschaftsmalerin der Düsseldorfer Schule.

Leben

Flusslandschaft bei Pori, 1865, Cygnaeus-Galerie, Helsinki

Emma Gyldén war eines von fünf Kindern des finnischen Landesvermessungsdirektors Claes Wilhelm Gyldén (1802–1872), als Wirklicher Staatsrat in den persönlichen Adel erhoben, und dessen Ehefrau Amalia Sofia Danielsson (1812–1844). Sie besuchte die Zeichenschule des Finnischen Kunstvereins unter Berndt Godenhjelm (1799–1881). Ihr Ausstellungsdebüt hatte sie bereits 1854. 1862 errang sie den zweiten Preis im Wettbewerb des Finnischen Kunstvereins, den seit 1858 jährlich verliehenen sogenannten „Dukatenpreis“.[1][2] 1863/1864 war sie Schülerin des Landschaftsmalers Johan Edvard Bergh in Stockholm. 1868/1869 hielt sie sich in Düsseldorf[3] und Karlsruhe auf, wo sie sich von Hans Fredrik Gude unterrichten ließ. Fanny Churberg, ihre Schülerin, war bereits 1867 nach Düsseldorf gegangen. 1870 heiratete sie in Vanaja ihren Cousin, den Kaufmann Fabian Wilhelm von Schantz (1839–1910). Die Ehe blieb kinderlos. 1875 hielt sie sich zusammen mit ihrem Bruder, dem Bildhauer Axel Gyldén (1838–1915),[4] in Paris auf, wo sie im Kreis der skandinavischen Künstler um den Maler Albert Edelfelt, den Sänger Filip Forstén (1852–1932) und deren Freunden, verkehrten.[5] Emma von Schantz starb im Alter von 39 Jahren an einer Lungenkrankheit und wurde auf dem Friedhof Hietaniemi in Helsinki beigesetzt.[6]

Werkauswahl

  • Maisema Hämeestä (Landschaft in Häme), Öl auf Leinwand, 28,5 × 38,5 cm, Helsinki, Nationalgalerie

Literatur

  • Gyldén, Emma. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 375 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, Anhang, S. 444.
  • Della Gaze (Hrsg.): Concise Dictionary of Women Artists. Taylor & Francis Group New York und London 2001, S. 25 (Churberg, Fanny).
  • Riitta Konttinen: Naistaiteilijat Suomessa: keskiajalta modernismin murrokseen. Tammi, Helsinki 2008, 479 Seiten, ISBN 978-951-31-4105-9.
  • Laurence Madeline (Hrsg.): Women Artists in Paris, 1850–1900. Yale University Press, New Haven 2017, S. 246 (Churberg, Fanny).
Commons: Emma Gyldén – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Den 1. Preis erhielt Ida Silfverberg (1834–1899), einen weiteren 2. Preis Selma Schaeffer (1836–1918).
  2. Susanna Pettersson: Suomen Taideyhdistyksen jakamat Dukaattipalkinnot 1858–2006. Listan laatinut, in: Dukaattipalkinto (Memento des Originals vom 3. Juni 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/suomentaideyhdistys.fi
  3. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 431
  4. Er hatte 1861 einen 2. Preis des Finnischen Kunstvereins erhalten.
  5. Axel Gyldén (1838–1915)
  6. Emma Gyldén von Schantz in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
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