Elek

Elek [ˈɛlɛk] (deutsch Renndorf, rumänisch Aletea) ist eine ungarische Kleinstadt im Komitat Békés, Kreis Gyula im Südosten Ungarns, nahe der Grenze zu Rumänien. Bis in die 1940er Jahre hatte Elek eine große deutschsprachige Gemeinschaft. Die rumänischsprachige Gemeinde besteht noch heute.

Elek
Wappen von Elek
Elek (Ungarn)
Elek (Ungarn)
Elek
Basisdaten
Staat: Ungarn Ungarn
Region: Südliche Große Tiefebene
Komitat: Békés
Kreis: Gyula
Koordinaten: 46° 32′ N, 21° 15′ O
Fläche: 54,94 km²
Einwohner: 4.373 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 66
Postleitzahl: 5742
KSH-kód: 32957
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: György Szelezsán (unabhängig)
Postanschrift: Gyulai út 2
5742 Elek
Website:
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal)

Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung fand Elek im Jahre 1232. Elek geriet um das Jahr 1566 unter osmanische Vorherrschaft, die bis 1696 Bestand hatte (vgl. Türkenkriege). Durch Krieg und Hungersnöte war die Bevölkerung dezimiert worden. Und so wurden ab 1724 deutsche Bauern aus Franken in Elek angesiedelt. 1735 wurde Elek von Aufständischen geplündert, 1739 wütete in Elek die Pest, der 148 Personen zum Opfer fielen. Mit der Bohrung eines 270 m tiefen artesischen Brunnens 1894 wurde die saubere Trinkwasserversorgung sichergestellt und die im 19. Jahrhundert wiederholt grassierende Cholera eingedämmt. Im Ersten Weltkrieg war Elek Lazarettstandort und nahm zeitweise an die 3000 Flüchtlinge auf. Nach dem Krieg war Elek vorübergehend unter rumänischer Verwaltung, wurde dann aber ein Teil des nun unabhängigen Ungarn (vgl. Vertrag von Trianon). Im Frühjahr 1946 wurden die deutschen bzw. deutschstämmigen Eleker Bürger vertrieben (etwa die Hälfte der Bevölkerung).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
18021.200
18352.500
18905.700
19308.400
19409.300
20005.500
20194.513

Partnerstädte

Literatur

  • Johann Stöckl, Franz Brandt Die Geschichte der Gemeinde Elek in Ungarn.
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