Elbogener Kreis

Der Elbogener Kreis (Loketský kraj) war ein Verwaltungsbezirk im Nordwesten des Königreiches Böhmen mit Sitz auf der Burg bzw. Stadt Elbogen (tschech. Loket).

Böhmische Kreise 1847

Geschichte

Er existierte ab dem 14. Jahrhundert bis 1848 und war der westlichste böhmische Kreis. Von 1714 bis 1751 wurde der Elbogener Kreis zeitweilig dem östlich angrenzenden Saatzer Kreis (Žatecký kraj) mit Sitz in Saaz (Žatec) zugeschlagen. 1849 wurde er als Egerer Kreis mit Sitz in Eger (Cheb) neu organisiert. Mit den Verwaltungsreformen nach 1848 fungierten die Kreise nur mehr als Aufsichtsbehörde und wurden 1867 durch das feingliedrigere System der Politischen Bezirke ersetzt (siehe Liste der Bezirke in Böhmen).

Die Grafen Schlick (Hauptlinien waren die von Elbogen, Falkenau und Schlackenwerth) besaßen den Elbogener Kreis fast ganz und vom Saatzer Kreis einen großen Teil. So gab es ein in den wichtigsten Interessen geeinigtes Schlicksches Land; es war nahezu unabhängig von der Krone Böhmen.

Geographische Beschreibung

Zum Kreis gehörten Abertham, Bleistadt, Gottesgab, Graslitz, Joachimsthal, Karlsbad, Königsberg an der Eger, Kulm, Lichtenstadt, Petschau, Schlackenwerth, Schlaggenwald, Schönbach, Schönfeld.

Kreishauptmänner

Kreishauptmann zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Wilhelm Pergler von Perglas, Herr auf Schaben. Der königliche Landesrichter Nikolaus Stolz von Simsdorf war Anfang des 17. Jahrhunderts Kreishauptmann.

Siehe auch

Literatur

  • Rudolf Schreiber: Das Elbogener Urbar des Grafen Schlick von 1525. Prag 1934.
  • Rudolf Schreiber: Der Elbogener Kreis und seine Enklaven nach dem 30-jährigen Kriege. Prag 1935.
  • Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen: statistisch topographisch dargestellt. Fünfzehnter Bd. Elbogner Kreis. Prag 1847. (online)
  • Karte des "Ellenbogener Creis(es)" (Boehmen) mit Stadtansichten von Karlsbad von Adam Friedrich Zürner (Schenck, Amsterdam 1725(?))
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