Elbepark Dresden
Der Elbepark Dresden (eigene Schreibweisen: ELBEPARK DRESDEN, ELBEPARK Dresden) ist ein Einkaufszentrum im Dresdner Stadtteil Kaditz im Nordwesten der Stadt. 2012 besuchten knapp 10 Millionen Kunden den Elbepark.[1]
1995 bis 2008
Das Einkaufszentrum wurde 1995 eröffnet und befindet sich im Eigentum von Kurt Krieger, dem Besitzer der Höffner-Möbelhäuser. Das Einkaufszentrum hatte 2008 eine Verkaufsfläche von 74.500 Quadratmetern und 4500 Parkplätze.
Ausbau 2009 – April 2010
Von Januar 2009 bis Ostern 2010 wurde der Elbepark für etwa 80 Millionen Euro ausgebaut. Die Verkaufsfläche wurde dabei um 8500 Quadratmeter erweitert und die Anzahl der Parkplätze auf 5000 erhöht. Besonders bei Innenstadthändlern stießen die Pläne auf Widerstand, weil der Elbepark nochmals mit innenstadtrelevantem Sortiment vergrößert werde. Ende November 2008 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates, dass ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt werden soll und Gutachter die Auswirkungen prüfen müssen.[2]
Mit 83.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und mehr als 180 Geschäften hat der Elbepark seinen Umbau Mitte April 2010 abgeschlossen, 1,4 Kilometer Ladenstraße sind dabei entstanden, aus einer offenen T-Mall wurde eine überdachte Achtermall mit erschlossenem Obergeschoss und 1500 neuen Parkplätzen auf dem Dach, von dem sechs Zugänge in das Center führen. Als Besonderheit ist ein Kinderbereich mit 1600 Quadratmetern im Obergeschoss zu nennen. Die Infrastruktur um den Elbepark wurde ausgebaut und neu strukturiert.
Nach dem Ausbau
Schon kurz nach der Eröffnung kritisierte die Stadt Dresden, dass das Einkaufszentrum 952 m² größer als die im Vertrag vereinbarten 75.000 m² gebaut wurde. Damals wurde der Fall zunächst wegen Unerheblichkeit zu den Akten gelegt. Im Mai 2012 wurde aber bekannt, dass die fragliche Fläche nach neuen Schätzungen etwa 3000 m² beträgt. So wird dem Bauherr Kurt Krieger vorgeworfen, dass u. a. Kassenzonen, Wandregale, Umkleidekabinen und Rolltreppen in den Bauunterlagen nicht als Verkaufsfläche angegeben wurden. Das Bauunternehmen hingegen sieht ungenaue gesetzliche Vorgaben zur Verkaufsfläche. Die Stadt beauftragte daraufhin einen Experten für ein Gutachten, um die genaue Größe der zu viel gebauten Fläche festzustellen, und eröffnete gegen den Bauherrn ein Bußgeldverfahren. Am 23. April 2013 gab man bekannt, dass das Gutachten einen Überschuss von 6113 m² ergab. Nun droht dem Bauherrn eine Strafzahlung von bis zu 500.000 €. Die Stadt gibt an, das Verfahren auch nicht bei Zahlung eines Ordnungsgeldes einzustellen. Um den vertraglich vereinbarten Zustand herzustellen, droht nun ein Rückbau um die überschüssige Fläche, leerstehende Geschäfte dürfen bereits nicht mehr neu vermietet werden, und der Bauherr wurde bereits aufgefordert, ein Rückbaukonzept vorzulegen.[3][4][5]
Verkehrsanbindung
Der Elbepark zieht zu 70 % hauptsächlich Kunden aus dem Umland und benachbarten Ausland an. Das Einkaufszentrum liegt direkt an der Abfahrt Dresden-Neustadt der Bundesautobahn 4. Mit dem ÖPNV kann der Elbepark durch die Buslinien 64, 70, 72, 80 der Dresdner Verkehrsbetriebe erreicht werden. Außerdem wurde im November 2003 eine Straßenbahntrasse eröffnet, auf der seit November 2004 die Straßenbahnlinie 9 und seit 2023 die Straßenbahnlinie 13 das Einkaufszentrum bedient. Etwa 15 Minuten Fußweg liegt die S-Bahn-Haltestelle Dresden-Trachau entfernt, über welche die S-Bahn-Linie S1 jeweils halbstündig nach Meißen über Radebeul und nach Bad Schandau beziehungsweise Schöna über Dresden-Neustadt, Dresden Hauptbahnhof, Heidenau, Pirna, Königstein fährt.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kathrin Kupka-Hahn: Umbauten im Elbepark. sz-online.de, 21. Februar 2013, abgerufen am 21. Februar 2013.
- Bettina Klemm: Der Elbepark wird bis 2010 erweitert. sz-online.de, 29. November 2008, abgerufen am 21. Februar 2013.
- Stadt prüft Elbepark Dresden. Immobilien.mapolismagazin.com, 15. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2012; abgerufen am 23. April 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bettina Klemm: Elbepark ist größer, als Dresden erlaubt. sz-online.de, 15. Mai 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 23. April 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Christin Grödel: Stadtverwaltung: Elbepark Dresden muss kleiner werden. dnn-online.de, 23. April 2013, abgerufen am 23. April 2013.