El Mirador
El Mirador ist die größte Maya-Metropole aus der Präklassik. Die Ruinen liegen in El Petén, dem nördlichsten Departamento Guatemalas. Die Stadt wurde etwa 50 n. Chr. von ihren Bewohnern verlassen; wiederentdeckt wurde sie erst 1926. In El Mirador wurden viele Darstellungen des Vogelgottes Vucub Caquix gefunden.
In El Mirador gibt es zirka 35 Gebäude, welche jeweils auf einer 3-Stufen-Akropolis gebaut wurden.[1] Davon sind zwei Strukturen besonders groß. Der „El Tigre“-Tempel ist zirka 55 Meter hoch. „La Danta“ misst etwa 70 Meter[2] und ist mit einem Volumen von 2.800.000 Kubikmetern eine der größten Pyramiden der Welt.[3]
2009 wurde in El Mirador ein vier Meter langer und drei Meter hoher Mayafries gefunden, der ungefähr aus dem Jahr 300 v. Chr. stammt und damit der älteste bislang bekannte Mayafries ist. Der Fries besteht aus Kalkstein und Stuck und zeigt Hunahpú und Ixbalanqué beim Baden in einem Fluss.[4]
2016 entdeckten Forscher ein Sacbésystem, das El Mirador mit den Orten der Umgebung verband. Die insgesamt 17 Straßen weisen eine Gesamtlänge von 240 Kilometern auf. Die Forscher, die moderne Lasertechnologie einsetzten, sprechen von dem ersten Landstraßennetz der Erde.
Siehe auch
Quellen
- NUEVAS PERSPECTIVAS EN LOS MODELOS DE ASENTAMIENTO MAYA DURANTE EL PRECLÁSICO EN LAS TIERRAS BAJAS: LOS SITIOS DE NAKBE Y EL MIRADOR, XXI Simposio de Investigaciones Arequeologicas en Guatemala (Memento vom 15. Mai 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei; 1,12 MB).
- Sharer & Traxler 2006, p.253.
- National Geographic Channel - Dawn of the Maya.
- GHF Mirador Project International Press Features (Memento vom 10. Juli 2009 im Internet Archive)
Weblinks
- Mirador Basin - Foundation for Anthropological Research and Environmental Studies
- 3d Rekonstruktion von El Mirador