Ekrem Dumanlı

Ekrem Dumanlı (* 1964 in Yozgat) ist ein türkischer Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Tageszeitung Zaman.

Leben

Dumanlı wurde als 16-Jähriger beim Militärputsch am 12. September 1980 festgenommen, war ein Jahr in Haft und wurde danach freigesprochen.[1][2] 1987 absolvierte er an der İstanbul Üniversitesi ein Studium der Türkischen Sprache und Literatur. 1993 arbeitete er bei der Tageszeitung Zaman im Kulturteil. Später wurde er Editor der Abteilung und danach Redaktionskoordinator. Sein Drama Son Duruşma von 1997 wurde an der İstanbul Dünya Sahnesi aufgeführt.[3][4] 1997 reiste er in die USA und machte seinen Masterabschluss am Emerson College in Boston. Mit seiner Rückkehr in die Türkei 2001 wurde er Chefredakteur von Zaman.[5][6]

Dumanlı ist Mitglied im türkischen Presserat (Basın Konseyi Yüksek Kurulu) und in der World Association of Newspapers. Er unterrichtet an der Fatih Üniversitesi in Istanbul, die (ebenso wie Zaman) der Gülen-Bewegung zugerechnet wird.[7][8]

Ende 2014 wurde er bei einer Ermittlung gegen die sogenannten Tahşiyeciler vorläufig festgenommen und vernommen und anschließend wieder freigelassen.[9] Im Oktober 2015 trat er aus gesundheitlichen Gründen als Chefredakteur der Zaman zurück.

Werke

  • Son Duruşma, Drama, 1997
  • 28 Şubat Gölgesinde Amerika, 2003
  • Medya (Media), 2003
  • Haber Kılavuzu - Gazetecinin El Kitabı, 2003
  • Kronik Gündemlere Pratik Çözümler, 2007
  • Üç Mesele: İktidar Medya Ergenekon, 2007/2008
  • Anlık Hikâyeler, 2009

Einzelnachweise

  1. Belki de bizi en çok askerler okuyor (Memento des Originals vom 24. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hurarsiv.hurriyet.com.tr Interview mit Ekrem Dumanli von Ayşe Arman, Hürriyet, 9. Juli 2006
  2. Türk medyası bir aşiret midir@1@2Vorlage:Toter Link/hurarsiv.hurriyet.com.tr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Interview 2. Teil) Ayse Arman, Hürriyet, 9. Juli 2006
  3. Last hearing (Memento des Originals vom 11. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aksiyon.com.tr Aksiyon, 20. Dezember 1997
  4. Son Duruşma Tiyatro Dünyası, İstanbul Dünya Sahnesi, Başlangıç Yılı : 2004
  5. Ekrem Dumanlı@1@2Vorlage:Toter Link/en.istanbulwpf.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Speakers of Istanbul World Political Forum 2011
  6. Ekrem Dumanlı (Memento des Originals vom 19. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.medyadernegi.org Media Association Board of Directors
  7. Türkei: Die anatolische Versuchung Von Michael Thumann, Die ZEIT 21. Mai 2008
  8. Neue Eliten, altes Spiel. Der anatolische Mittelstand macht den Kemalisten das Machtmonopol streitig (Memento des Originals vom 26. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.internationalepolitik.de Beitrag von Michael Thumann, Internationale Politik Februar/März 2010
  9. Ekrem Dumanli im Gespräch: „Die Demokratie verliert jeden Tag an Blut“. In: FAZ.NET. 6. Januar 2015;.
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