Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011

Die 101. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften fanden vom 24. April bis 1. Mai 2011 in Moskau statt. Veranstaltungsort war die Megasport-Arena.

Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011
101. Austragung
Typ: ISU-Meisterschaften
Datum: 24. April – 1. Mai 2011
Austragungsort: Megasport-Arena,
Moskau, Russland
Goldmedaillengewinner
Herren: Kanada Patrick Chan
Damen: Japan Miki Andō (2)
Paare: Deutschland Aljona Savchenko &
Robin Szolkowy (3)
Eistanz: USA Meryl Davis &
Charlie White
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
201020112012

Austragungsort

Am 21. Juni 2008 gab die Internationale Eislaufunion (ISU) den Gastgeber der Olympischen Winterspiele von 1998, den japanischen Wintersportort Nagano, als Ausrichter bekannt.[1] Später wurde die Veranstaltung in die japanische Hauptstadt Tokio verlegt. Dort sollte sie vom 21. bis 27. März in der Sporthalle Kokuritsu Yoyogi Kyōgijō stattfinden.

Nach dem Erdbeben in Japan am 11. März 2011 und den dadurch verursachten schwerwiegenden Folgen (unter anderem der Unfallserie im Kernkraftwerk Fukushima I) gab die ISU am 21. März 2011 bekannt, dass die Weltmeisterschaften nicht in Japan stattfinden werden.[2] Als Ersatzausrichter benannte die ISU am 24. März schließlich Moskau, nicht zuletzt nachdem Wladimir Putin die Übernahme aller Kosten sowie der Beschleunigung von Visaprozeduren versichert hatte.[3] Neben Moskau hatten sich auch Vancouver, Lake Placid, Colorado Springs, Zagreb, Turku und Graz zur kurzfristigen Übernahme der Ausrichtung bereit erklärt.[4]

Startplätze

Folgenden Ländern standen auf Grundlage der WM-Ergebnisse des Vorjahres mehrere Startplätze für die Welttitelkämpfe 2011 zu.

Startplätze Herren Damen Paare Eistanz
3 Kanada Kanada
Japan Japan
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Japan Japan
China Volksrepublik Volksrepublik China
Russland Russland
Kanada Kanada
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
2 Belgien Belgien
Tschechien Tschechien
Frankreich Frankreich
Italien Italien
Schweden Schweden
Kanada Kanada
Finnland Finnland
Italien Italien
Russland Russland
Korea Sud Südkorea
Schweden Schweden
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Kanada Kanada
Deutschland Deutschland
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Frankreich Frankreich
Ungarn Ungarn
Israel Israel
Italien Italien
Russland Russland
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Bilanz

Eröffnungsfeier der Eiskunstlauf-WM 2011

Medaillenspiegel

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1Japan Japan112
Kanada Kanada112
3Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten112
4Deutschland Deutschland11
5Russland Russland112
6Korea Sud Südkorea11
7Italien Italien11
China Volksrepublik Volksrepublik China11

Medaillengewinner

Konkurrenz Gold Silber Bronze
HerrenKanada Patrick ChanJapanJapan Takahiko KozukaRusslandRussland Artur Gatschinski
DamenJapanJapan Miki AndōKorea Sud Kim YunaItalienItalien Carolina Kostner
PaareDeutschland Aljona Savchenko / Robin SzolkowyRusslandRussland Tatjana Wolossoschar / Maxim TrankowChina Volksrepublik Pang Qing / Tong Jian
EistanzVereinigte StaatenVereinigte Staaten Meryl Davis / Charlie WhiteKanada Tessa Virtue / Scott MoirVereinigte StaatenVereinigte Staaten Maia Shibutani / Alex Shibutani

Ergebnisse

  • Pkt. = Punkte
  • K = Kür
  • KP = Kurzprogramm
  • KT = Kurztanz

Herren

Datum: Mittwoch, 27. April 2011, 13:00 Uhr (Kurzprogramm) und Donnerstag, 28. April 2011, 13:30 Uhr (Kür)

Weltmeister Patrick Chan
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Patrick ChanKanada Kanada280,9811
2 Takahiko KozukaJapan Japan258,4162
3 Artur GatschinskiRussland Russland241,8643
4 Michal BřezinaTschechien Tschechien233,6175
5 Daisuke TakahashiJapan Japan232,9736
6 Nobunari OdaJapan Japan232,5029
7 Florent AmodioFrankreich Frankreich229,6857
8 Brian JoubertFrankreich Frankreich227,6794
9 Richard DornbushVereinigte Staaten Vereinigte Staaten222,42118
10 Javier Fernández LópezSpanien Spanien218,261410
11 Ross MinerVereinigte Staaten Vereinigte Staaten217,931311
12 Tomáš VernerTschechien Tschechien216,87813
13 Ryan BradleyVereinigte Staaten Vereinigte Staaten212,711212
14 Denis TenKasachstan Kasachstan209,991014
15 Peter LiebersDeutschland Deutschland205,591615
16 Anton KowalewskyjUkraine Ukraine201,641716
17 Kevin van der PerrenBelgien Belgien197,101518
18 Samuel ContestiItalien Italien196,401817
19 Jorik HendrickxBelgien Belgien188,242219
20 Kevin ReynoldsKanada Kanada187,231921
21 Paolo BacchiniItalien Italien183,132320
22 Song NanChina Volksrepublik Volksrepublik China176,092023
23 Kim LucineMonaco Monaco171,932422
24 Joey RussellKanada Kanada168,732124
Kür nicht erreicht
25 Adrian SchultheissSchweden Schweden58,4125
26 Viktor PfeiferOsterreich Österreich56,6826
27 Kim Min-seokKorea Sud Südkorea56,1927
28 Alexander MajorovSchweden Schweden54,2428
29 Maxim ShipovIsrael Israel50,1029
30 Misha GeUsbekistan Usbekistan49,6130
Kurzprogramm nicht erreicht
31 Mark WebsterAustralien Australien
32 Justus StridDanemark Dänemark
33 David RichardsonVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
34 Tigran VardanjanUngarn Ungarn
35 Mikaël RedinSchweiz Schweiz
36 Kutay EryoldaşTurkei Türkei
37 Stephen Li-Chung KuoChinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh
38 Bela PappFinnland Finnland
39 Harry Hau Yin LeeHongkong Hongkong
40 Wital LutschanokBelarus 1995 Belarus
41 Sarkis HairapetjanArmenien Armenien
42 Georgi KentschadseBulgarien Bulgarien

Der Kanadier Patrick Chan gewann nach zwei Silbermedaillen in Folge seinen ersten Weltmeisterschaftstitel. Bereits im Kurzprogramm hatte Chan mit 93,02 Punkten den Weltrekord von Jewgeni Pljuschtschenko gebrochen. Dabei zeigte er zu Take Five von Paul Desmond mühelos einen vierfachen Toeloop, einen dreifachen Axel und einen dreifachen Flip und bekam für diese Sprünge Höchstbewertungen in der Ausführung. Seine Kombinationspirouette und seine eingesprungene Sitzpirouette sowie seine Fußarbeit wurden mit Level 4 bewertet und seine Waagepirouette mit Level 3. Auffällig war die Schnelligkeit seiner Darbietung. So ging Chan mit mehr als zehn Punkten Vorsprung auf Nobunari Oda in die Kür. Trotz des enormen Vorsprungs versuchte Chan diesen nicht einfach zu verwalten. Zur Musik von Andrew Lloyd Webbers Phantom der Oper zeigte er zwei vierfache Toeloops und sechs dreifache Sprünge. Lediglich bei der Landung des Axelsprungs machte er einen kleinen Fehler. Für seine Pirouetten und seine Fußarbeit bekam er erneut Level-3 und Level-4-Bewertungen. Diese Kürleistung brachte Chan 187,96 Punkte und damit verbesserte er den bisherigen Weltrekord in der Kür, der von Daisuke Takahashi gehalten wurde, um 12,12 Punkte. Mit einer Gesamtpunktzahl von 280,98 Punkten pulverisierte Chan auch Takahashis bisherigen Rekord von 264,41 Punkten in der Gesamtleistung um 16,57 Punkte. Chans Weltmeisterschaftstitel war zu keiner Zeit gefährdet, nicht zuletzt da fast allen Verfolgern mehr oder weniger große Fehler unterliefen. Chans Vorsprung auf den Silbermedaillengewinner Takahiko Kozuka betrug über 22 Punkte.

Der amtierende japanische Meister Takahiko Kozuka gewann mit Silber seine erste Medaille bei Weltmeisterschaften. Nach dem Kurzprogramm hatte er noch als schlechtplatziertester Japaner auf dem sechsten Rang gelegen, da er sich nach seinem Axelsprung mit beiden Händen auf dem Eis abstützen musste. Er zeigte keinen vierfachen Sprung im Kurzprogramm, bekam aber für alle seine Pirouetten Level-4-Bewertungen. Ausschlaggebend für den Gewinn der Silbermedaille war Kozukas saubere und künstlerisch anspruchsvolle Kür zu Liszts 1. Klavierkonzert, die eine Verbesserung seiner bisherigen Bestleistung in diesem Segment um mehr als zehn Punkte darstellte und die zweitbeste Kür des Feldes war. Kozuka war nach Missgeschicken seiner Landsleute als letzte Medaillenhoffnung für Japan an den Start gegangen. Er zeigte einen vierfachen Toeloop, zwei dreifache Axel und sechs weitere dreifache Sprünge.

Der erst 17-jährige Russe Artur Gatschinski gewann vor heimischem Publikum bereits bei seiner ersten Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Dies war zuletzt Evan Lysacek bei der Weltmeisterschaft 2005 gelungen. Im Kurzprogramm zeigte Gatschinski als einziger Läufer neben Patrick Chan eine Vierfach-Toeloop-Dreifach-Toeloop-Kombination, stolperte aber unglücklich bei der Landung des dreifachen Rittbergers und rangierte auf dem vierten Platz. In der Kür stand Gatschinski einen vierfachen Toeloop und sieben Dreifachsprünge. Er steigerte seine persönliche Bestleistung, die er nur drei Monate zuvor bei der Europameisterschaft erlaufen hatte, um über 25 Punkte. Gatschinski profitierte jedoch auch von Missgeschicken der Japaner Daisuke Takahashi und Nobunari Oda sowie Fehlern des Tschechen Michal Březina.

Die Medaillengewinner der Herrenkonkurrenz: (von links) Takahiko Kozuka, Patrick Chan und Artur Gatschinski

Michal Březina lag nach dem Kurzprogramm, bei dem er keinen Vierfachsprung, dafür aber eine leicht überrotierte Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination und einen schönen dreifachen Axel zeigte, auf dem siebten Rang. Er startete furios in seine anspruchsvolle Kür mit einem vierfachen Toeloop und einem vierfachen Salchow (seinen ersten Vierfachsprüngen im Wettbewerb), fiel aber zum Ende seiner Kür beim dreifachen Flip und dreifachen Lutz. Damit vergab er die Chance auf seine erste WM-Medaille und wurde wie schon im Vorjahr Vierter.

Der amtierende Weltmeister Daisuke Takahashi lag nach seinem Kurzprogramm, das keinen Vierfachsprung beinhaltete, auf dem dritten Rang. Seine Kür musste er gleich zu Beginn wegen eines Kufenproblems unterbrechen. Bei seinem ersten Sprung, dem vierfachen Toeloop, bemerkte er den Schaden, musste den Sprung abbrechen und nahm eine dreiminütige Auszeit, um das Problem zu beheben. Den Sprung durfte er nach dieser Auszeit laut Reglement nicht wiederholen. Er nahm seine Kür wieder auf, stand eine Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination und vier weitere Dreifachsprünge, fiel aber beim dreifachen Salchow und stieg beim dreifachen Axel aus. Am Ende reichte es für den Titelverteidiger zu Platz Fünf. Takahashi hatte extra eine notwendige Knieoperation verschoben, um seinen Titel vor heimischem Publikum verteidigen zu können. Nach der Verlegung der WM nach Moskau musste er damit noch länger warten.

Nobunari Oda hatte nach dem Kurzprogramm auf dem zweiten Rang gelegen. Seine Kür wollte er mit einer Kombination aus einem vierfachen Toeloop und einem dreifachen Toeloop beginnen, es wurde aber nur eine Dreifach-Toeloop-Dreifach-Toeloop-Kombination. Damit hatte er das erlaubte Limit an dreifachen Toeloops für seine Kür bereits überschritten, zeigte aber dennoch einen weiteren dreifachen Toeloop in einer Dreifach-Axel-Dreifach-Toeloop-Kombination und bekam keine Punkte dafür. Ein Fehler dieser Art war Oda nicht zum ersten Mal passiert. Durch ihn verlor er ca. 13 Punkte und somit die langersehnte Medaille. Er wurde Sechster.

Brian Joubert stieg im Kurzprogramm aus seinem zur Kombination gehörigen vierfachen Toeloop aus und handelte sich damit schon einen großen Rückstand ein. Seine gute Kür, die viertbeste des Feldes, half ihm nur noch, sich um einen Rang, auf den achten Platz zu verbessern. Es war das erste Mal seit 2005, dass Joubert bei einer Weltmeisterschaft ohne Medaille blieb. Jouberts Landsmann, der amtierende Europameister Florent Amodio, landete einen Platz vor Joubert, obwohl er keinen einzigen Vierfachsprung zeigte und in seiner Kür zu Musik mit Gesang lief, was laut Reglement untersagt ist, jedoch zu keinem Punktabzug führte.

Richard Dornbush gelang es mit Platz Neun bei seinem Weltmeisterschaftsdebüt als einzigem der drei US-Amerikaner unter die besten Zehn zu kommen. Ross Miner, der ebenfalls debütierte, belegte den elften Platz und der amtierende US-Meister Ryan Bradley den dreizehnten Platz. Es war das schlechteste Abschneiden der USA in der Herrenkonkurrenz seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Spanier Javier Fernández López verbesserte sich erneut bei Weltmeisterschaften, diesmal um zwei Ränge auf den zehnten Platz. Nach dem Kurzprogramm hatte er noch auf dem vierzehnten Platz gelegen, verbesserte sich aber durch seine Kür, in der er erstmals überhaupt zwei Vierfachsprünge (Toeloop und Salchow) zeigte, um vier Ränge.

Tomáš Verner hatte sowohl im Kurzprogramm wie auch in der Kür große Schwierigkeiten beim vierfachen Toeloop. Am Ende reichte es für ihn nur zum zwölften Platz. Auch die arrivierten Läufer Kevin van der Perren und Samuel Contesti konnten die Erwartungen als 17. bzw. 18. nicht erfüllen. Der Kasache Denis Ten fiel nach Platz 10 im Kurzprogramm nach zahlreichen Fehlern in der Kür auf den 14. Platz zurück. Der einzige deutsche Starter Peter Liebers konnte sich im vierten Anlauf erstmals für das Finale einer WM qualifizieren und erreichte nach persönlichen Bestleistungen in Kurzprogramm, Kür und Gesamtleistung mit Platz 15 somit sein bestes WM-Ergebnis.

Durch die Aufwertung von Vierfachsprüngen im Reglement wurden im Vergleich zu vorangegangenen Weltmeisterschaften und besonders der Weltmeisterschaft im Vorjahr viel mehr Vierfachsprünge gezeigt. Patrick Chan, Michal Březina und Javier Fernández López zeigten zwei Vierfachsprünge in der Kür, Březina und Fernández López sogar zwei verschiedene (Toeloop und Salchow). Takahiko Kozuka und Michal Březina waren die einzigen Läufer unter den besten Zehn, die vor dem eigentlichen Wettkampf auch noch die Qualifikation zu bestreiten hatten. Kozuka gewann die Qualifikation, Březina qualifizierte sich als Vierter für den Hauptwettkampf.

Damen

Datum: Freitag, 29. April 2011, 13:30 Uhr (Kurzprogramm) und Samstag, 30. April 2011, 13:30 Uhr (Kür)

Weltmeisterin Miki Andō
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Miki AndōJapan Japan195,7921
2 Kim Yu-naKorea Sud Südkorea194,5012
3 Carolina KostnerItalien Italien184,6863
4 Aljona LeonowaRussland Russland183,9254
5 Alissa CzisnyVereinigte Staaten Vereinigte Staaten182,2545
6 Mao AsadaJapan Japan172,7976
7 Xenija MakarowaRussland Russland167,2239
8 Kanako MurakamiJapan Japan167,10107
9 Kiira KorpiFinnland Finnland164,8098
10 Elene GedewanischwiliGeorgien Georgien156,241510
11 Sarah HeckenDeutschland Deutschland155,831211
12 Rachael FlattVereinigte Staaten Vereinigte Staaten154,61814
13 Cynthia PhaneufKanada Kanada152,781312
14 Maé-Bérénice MéitéFrankreich Frankreich150,441115
15 Joshi HelgessonSchweden Schweden149,081613
16 Amélie LacosteKanada Kanada144,761418
17 Viktoria HelgessonSchweden Schweden142,522416
18 Geng BingwaChina Volksrepublik Volksrepublik China140,781917
19 Ira VannutBelgien Belgien138,281720
20 Juulia TurkkilaFinnland Finnland136,682219
21 Cheltzie LeeAustralien Australien133,651821
22 Jelena GlebovaEstland Estland124,782022
23 Iryna MowtschanUkraine Ukraine123,152323
24 Jenna McCorkellVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich121,762124
Kür nicht erreicht
25 Sonia LafuenteSpanien Spanien44,5925
26 Karina JohnsonDanemark Dänemark42,1926
27 Bettina HeimSchweiz Schweiz37,2327
28 Daša GrmSlowenien Slowenien36,6328
29 Belinda SchönbergerOsterreich Österreich35,7329
30 Viktória PavukUngarn Ungarn33,7030
Kurzprogramm nicht erreicht
31 Roberta RodeghieroItalien Italien
32 Sabina MăriuțăRumänien Rumänien
33 Kwak Min-jungKorea Sud Südkorea
34 Birce AtabeyTurkei Türkei
35 Mericien VenzonPhilippinen Philippinen
36 Lejeanne MaraisSudafrika Südafrika
37 Christina WassilewaBulgarien Bulgarien
38 Melinda WangChinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh
39 Clara PetersIrland Irland
40 Taryn JurgensenThailand Thailand
41 Mary Ro ReyesMexiko Mexiko
42 Georgia GlastrisGriechenland Griechenland
43 Marina SeehSerbien Serbien
44 Tiffany Packard YuHongkong Hongkong
Die Medaillengewinner der Damenkonkurrenz: (von links) Kim Yu-na, Miki Andō und Carolina Kostner

Die japanische Meisterin Miki Andō wurde überraschend zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltmeisterin.

Die Favoritin Kim Yuna aus Südkorea machte ungewohnte Fehler in Kurzprogramm und Kür, sodass Andōs eher konservative Strategie knapp aufging. Wie im Jahr zuvor reichte es für Kim Yuna nur zur Silbermedaille.

Bronze ging an Carolina Kostner, die sich durch ihre Kür um drei Plätze verbessern konnte. Knapp dahinter folgte die Russin Aljona Leonowa auf Platz Vier und die US-Amerikanerin Alissa Czisny auf Platz Fünf.

Titelverteidigerin Mao Asada konnte nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und wurde Sechste.

Paare

Datum: Mittwoch, 27. April 2011, 18:30 Uhr (Kurzprogramm) und Donnerstag, 28. April 2011, 18:30 Uhr (Kür)

Die Paarweltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Aljona Savchenko / Robin SzolkowyDeutschland Deutschland217,8521
2 Tatjana Wolossoschar / Maxim TrankowRussland Russland211,7332
3 Pang Qing / Tong JianChina Volksrepublik Volksrepublik China204,1213
4 Juko Kawaguti / Alexander SmirnowRussland Russland187,3654
5 Wera Basarowa / Juri LarionowRussland Russland187,1345
6 Caitlin Yankowskas / John CoughlinVereinigte Staaten Vereinigte Staaten175,9486
7 Meagan Duhamel / Eric RadfordKanada Kanada173,0377
8 Kirsten Moore-Towers / Dylan MoscovitchKanada Kanada163,17108
9 Narumi Takahashi / Mervin TranJapan Japan160,10610
10 Stefania Berton / Ondřej HotárekItalien Italien157,15911
11 Amanda Evora / Mark LadwigVereinigte Staaten Vereinigte Staaten155,91119
12 Maylin Hausch / Daniel WendeDeutschland Deutschland149,651212
13 Zhang Yue / Wang LeiChina Volksrepublik Volksrepublik China147,381313
14 Dong Huibo / Wu YimingChina Volksrepublik Volksrepublik China137,751414
15 Klára Kadlecová / Petr BidařTschechien Tschechien132,511515
16 Natalja Zabijako / Sergei KulbachEstland Estland126,561616
Kür nicht erreicht
17 Stacey Kemp / David KingVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich44,1417
18 Adeline Canac / Yannick BonheurFrankreich Frankreich43,9218
19 Ljubou Bakirawa / Mikalaj KamjantschukBelarus 1995 Belarus38,2019
20 Danielle Montalbano / Evgeni KrasnopolskiIsrael Israel37,4320
21 Stina Martini / Severin KieferOsterreich Österreich35,3421
22 Alexandra Malachowa / Leri KentschadseBulgarien Bulgarien30,1022

Aljona Savchenko und Robin Szolkowy gewannen ihren dritten Weltmeisterschaftstitel. Dabei stellten sie mit ihrer sauber ausgeführten Kür zur Musik vom rosaroten Panther einen neuen Weltrekord von 144,87 Punkten auf. Auch ihre Gesamtpunktzahl von 217,85 Punkten bedeutete Weltrekord.

Für eine Überraschung sorgte das neu zusammengestellte russische Paar Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow, das auf Anhieb die Silbermedaille gewinnen konnte. Dabei gelang ihm mit 211,73 Punkten ein beachtliches Ergebnis. Die Titelverteidiger Pang Qing und Tong Jian aus China errangen die Bronzemedaille. Nach dem Kurzprogramm hatten sie noch in Führung gelegen, blieben in der Kür aber nicht fehlerfrei.

Die Medaillengewinner der Paarkonkurrenz: (von links) Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow, Aljona Savchenko und Robin Szolkowy, Pang Qing und Tong Jian

Das vermeintlich stärkste russische Paar Juko Kawaguti und Alexander Smirnow, das noch bei der Europameisterschaft nur knapp Savchenko und Szolkowy unterlegen war, wurde Vierter. Schon nach dem Kurzprogramm hatte das Paar seine Chancen auf eine Medaille größtenteils verspielt. Auf dem fünften Platz folgte das dritte russische Paar bestehend aus Wera Basarowa und Juri Larionow.

Das beste nordamerikanische Paar waren auf Platz Sechs die US-Amerikaner Caitlin Yankowskas und John Coughlin, knapp vor den Kanadiern Meagan Duhamel und Eric Radford, die Siebte wurden. Radford wurde im Kurzprogramm beim Wurflutz verletzt. Der Ellenbogen seiner Partnerin brach ihm das Nasenbein. Obwohl die Nase blutete, unterbrach der Schiedsrichter das Programm nicht.

Das zweite deutsche Paar Maylin Hausch und Daniel Wende zeigte erstmals in beiden Programmteilen einen dreifachen Wurflutz.

Eistanz

Datum: Freitag, 29. April 2011, 18:30 Uhr (Kurztanz) und Samstag, 30. April 2011, 18:30 Uhr (Kür)

Die Eistanzweltmeister Meryl Davis und Charlie White
Platz Sportler Land Pkt. KT K
1 Meryl Davis / Charlie WhiteVereinigte Staaten Vereinigte Staaten185,2721
2 Tessa Virtue / Scott MoirKanada Kanada181,7912
3 Maia Shibutani / Alex ShibutaniVereinigte Staaten Vereinigte Staaten163,7943
4 Nathalie Péchalat / Fabian BourzatFrankreich Frankreich163,5436
5 Kaitlyn Weaver / Andrew PojeKanada Kanada160,3274
6 Jekaterina Bobrowa / Dmitri SolowjowRussland Russland160,2355
7 Jelena Iljinych / Nikita KazalapowRussland Russland154,50610
8 Anna Cappellini / Luca LanotteItalien Italien153,7789
9 Madison Chock / Greg ZuerleinVereinigte Staaten Vereinigte Staaten151,8697
10 Vanessa Crone / Paul PoirierKanada Kanada151,13108
11 Nelli Schiganschina / Alexander GazsiDeutschland Deutschland140,951211
12 Pernelle Carron / Lloyd JonesFrankreich Frankreich140,861112
13 Cathy Reed / Chris ReedJapan Japan133,331313
14 Isabella Tobias / Deividas StagniūnasLitauen Litauen131,011414
15 Siobhan Heekin-Canedy / Oleksandr SchakalowUkraine Ukraine128,701515
16 Penny Coomes / Nicholas BucklandVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich126,291716
17 Huang Xintong / Zheng XunChina Volksrepublik Volksrepublik China123,011617
18 Allison Reed / Otar DschaparidseGeorgien Georgien120,111918
19 Charlène Guignard / Marco FabbriItalien Italien120,021819
20 Louise Walden / Owen EdwardsVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich116,522020
Kür nicht erreicht
21 Dóra Turóczi / Balázs MajorUngarn Ungarn45,4121
22 Lucie Myslivečková / Matěj NovákTschechien Tschechien45,0222
23 Sara Hurtado / Adrià DíazSpanien Spanien44,9823
24 Brooke Frieling / Lionel RumiIsrael Israel44,4324
25 Ramona Elsener / Florian RoostSchweiz Schweiz41,5825
Kurzprogramm nicht erreicht
26 Kira Geil / Tobias EisenbauerOsterreich Österreich
27 Danielle O’Brien / Gregory MerrimanAustralien Australien
28 Zsuzsanna Nagy / Máté FejesUngarn Ungarn
29 Katelyn Good / Nikolaj SørensenDanemark Dänemark
30 Corenne Bruhns / Benjamin WestenbergerMexiko Mexiko
31 Kristina Tremasowa / Dimitar LitschewBulgarien Bulgarien
32 Lessja Waladsenkawa / Witali WakunowBelarus 1995 Belarus

Meryl Davis und Charlie White wurden als erstes US-amerikanisches Eistanzpaar in der Geschichte Weltmeister.

Nach dem Kurzprogramm hatten noch die kanadischen Titelverteidiger und Olympiasieger Tessa Virtue und Scott Moir mit Weltrekord geführt, ehe Davis und White mit Weltrekord in der Kür das Blatt wendeten. Auch in der Gesamtleistung stellten die US-Amerikaner einen neuen Weltrekord auf. Beide Paare liefen in einer eigenen Liga und hatten fast zwanzig Punkte Vorsprung auf die Drittplatzierten.

Die Bronzemedaille ging überraschend an die erst 16 bzw. 20-jährigen WM-Debütanten Maia und Alex Shibutani aus den USA. Einen Podiumsplatz bei einem WM-Debüt hatten zuletzt Anschelika Krylowa und Wladimir Fjodorow im Jahr 1993 erreicht. Die Shibutanis profitierten vom Sturz von Fabian Bourzat in der Kür, der mit Nathalie Péchalat nach dem Kurzprogramm noch auf dem Bronzerang gelegen hatte. Den Europameistern aus Frankreich blieb somit wie im Vorjahr nur der vierte Platz.

Es war das erste Mal, dass bei Weltmeisterschaften kein europäisches Eistanzpaar unter den Medaillengewinnern war. Alle drei Eistanzpaare, die auf dem Podium standen, wurden von Igor Schpilband und Marina Sujewa in Detroit trainiert.

Mit der viertbesten Kür schoben sich die Kanadier Kaitlyn Weaver und Andrew Poje vom siebten auf den fünften Platz und somit vor die beiden russischen Eistanzpaare Jekaterina Bobrowa und Dmitri Solowjow sowie Jelena Iljinych und Nikita Kazalapow. Die Italiener Anna Cappellini und Luca Lanotte wurden Achte.

Die Medaillengewinner der Eistanzkonkurrenz mit ihren Trainern Igor Schpilband und Marina Sujewa
Commons: Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Communication No. 1513. (PDF, 58 kB) Internationale Eislaufunion, 21. Juni 2008, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  2. ISU postpones World Skating Championship in Japan. Reuters, 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  3. Moscow to host of Figure Skating World Championships. BBC Sport, 24. März 2011, abgerufen am 25. März 2011 (englisch).
  4. Das Rennen läuft. Der Tagesspiegel, 23. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.
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