Einebenenanordnung
Die Einebenenanordnung ist eine Anordnung aller Leiterseile auf einem Hochspannungsmasten in einer Ebene. Die Einebenenanordnung führt zu einer niedrigen Bauhöhe der Maste, verbunden mit einer großen Trassenbreite. Sie wird für Freileitungen von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungen (HGÜ) und Bahnstromleitungen fast immer und von Drehstrom-Hochspannungs-Übertragungen (DHÜ) dann verwendet, wenn die Masten nicht zu hoch sein dürfen. Der Nachteil dieser Anordnung ist eine schlechtere Abdeckung durch das Blitzschutzseil.
Von einem Einebenenmasten spricht man, wenn der Freileitungsmast nur 1 oder 2 Systeme in der Einebenenanordnung trägt. Es gibt auch Tonnenmasten mit Einebenenanordnung, diese tragen bis zu 6 Systeme.
Während in den alten Bundesländern der Donaumast vorherrscht, ist der Einebenenmast in den neuen Bundesländern der häufigste Mast, oft auch ohne Blitzschutzseil und mit erst kurz vor den Enden spitz auslaufenden Traversen.
Galerie
- Verschiedene Mastbauweisen in Einebenenordnung bei Taucha
- 110 kV-Einebenenmasten zur Unterquerung einer Höchstspannungsleitung
- Einebenenmast in typischer Bauform der Neuen Bundesländer
- Einebenenmast in den Niederlanden
- Mittelspannungsleitung in Einebenenanordnung in Polen
Abgewandelte Formen
- Einebenenmast mit zusätzlicher Erdseil-Traverse für einen besseren Blitzschutz
- Masten in doppelter Einebenenanordnung für 4 Systeme, mit zusätzlicher Erdseil-Traverse
- Zwei Einebenenmasten (Vordergrund) in unüblichem Design mit stehenden Isolatoren
- Einebenenmast für ein System mit flexibler Traverse, um mechanische Spannungen abzufedern
Literatur
- Rudolf Busch: Elektrotechnik und Elektronik: für Maschinenbauer und Verfahrenstechniker. 6. erw. und überarb. Auflage. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8348-0998-8, S. 336 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).