Eibenstein (Gemeinde Raabs)
Eibenstein ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.
Eibenstein (Dorf) Ortschaft Eibenstein Katastralgemeinde Eibenstein | |||
---|---|---|---|
Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | ||
Pol. Gemeinde | Raabs an der Thaya | ||
Koordinaten | 48° 50′ 42″ N, 15° 34′ 45″ O | ||
Höhe | 420 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 50 (1. Jän. 2023) | ||
Fläche d. KG | 3,35 km² | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 06465 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 21008 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
Eibenstein liegt in einer Schlinge der Thaya. Durch den Ort führt die Thayatal Straße, von der drei Nebenstraßen abzweigen, wobei zwei über die Thaya führen. Im sechs Kilometer langen Talabschnitt zwischen Kollmitzgraben und Eibenstein fließt die Thaya in einem weitgehend unberührten Flussbett. Zur Ortschaft zählen auch die Lehsteinmühle, die Oberpfinnigsteigmühle und die Unterpfinnigsteigmühle.
Siedlungsentwicklung
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Eibenstein insgesamt 44 Bauflächen mit 19.851 m² und 43 Gärten auf 34.245 m², 1989/1990 gab es 46 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 127 angewachsen und 2009/2010 bestanden 57 Gebäude auf 128 Bauflächen.[1]
Geschichte
Der Ort wird 1160 und 1242 urkundlich erwähnt, stets im Zusammenhang mit der über dem gegenüberliegenden Thayaufer liegenden Burg Iwenstein die hier den Übergang über die Thaya absicherte. In der Burg wohnten bis ins 13. Jahrhundert Ministerialen der Grafen von Pernegg.
Auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht gegen König Rudolf von Habsburg bei Dürnkrut und Jedenspeigen soll 1278 König Ottokar II. die Thaya bei Eibenstein überquert haben.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Eibenstein zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Landesproduktehändler, ein Trafikant, ein Tischler und einige Landwirte ansässig.[2] Bis zur Eingemeindung nach Raabs bildete der Ort zusammen mit Unterpfaffendorf und Ober- und Unterreith eine selbständige Gemeinde.
Bodennutzung
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 124 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 173 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 90 Hektar Landwirtschaft betrieben und 206 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 77 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 203 Hektar betrieben.[1] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Eibenstein beträgt 32,4 (Stand 2010).
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Hermann Bauer (1723–1803), Geistlicher und Komponist, wirkte hier 12 Jahre als Pfarrer
- Joachim Angerer (1934–2019), Musikwissenschaftler und Abt von Stift Geras, war Pfarrer und ist hier bestattet
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 7 (Eibenstein – Internet Archive).
Weblinks
- Eibenstein in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online (Memento des vom 11. Mai 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 232