Ohlsdorf (Oberösterreich)

Ohlsdorf ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel mit 5408 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Ohlsdorf
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Ohlsdorf
Ohlsdorf (Oberösterreich) (Österreich)
Ohlsdorf (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Gmunden
Kfz-Kennzeichen: GM
Fläche: 27,83 km²
Koordinaten: 47° 58′ N, 13° 48′ O
Höhe: 538 m ü. A.
Einwohner: 5.408 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 194 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4694
Vorwahl: 07612
Gemeindekennziffer: 4 07 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Wöhrerstraße 2
4694 Ohlsdorf
Website: www.ohlsdorf.at
Politik
Bürgermeisterin: Ines Mirlacher (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(31 Mitglieder)
Insgesamt 31 Sitze
Lage von Ohlsdorf im Bezirk Gmunden
Lage der Gemeinde Ohlsdorf (Oberösterreich) im Bezirk Gmunden (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Ohlsdorf (Oberösterreich) im Bezirk Gmunden (anklickbare Karte)
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Südwestansicht von Ohlsdorf
Südwestansicht von Ohlsdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Ohlsdorf liegt auf 538 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,7 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 27,9 km². 21,9 % der Fläche sind bewaldet, 64,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

2021 erfolgte eine Widmungsänderung von rund 18 ha Wald (= 0,65 % des Gemeindegebiets) an der A1 zu Gewerbegebiet und wurde gerodet. Asamer verdiente mit dem Weiterverkauf der Fläche 12 Mio. €. Am 7. Dezember 2023 stellte der Rechnungshof fest, dass die Umwidmung durch das Land "nicht ordnungsgemäß erfolgt" ist.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 33 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Aichlham (50)
  • Aupointen (75)
  • Aurachkirchen (112)
  • Edlach (26)
  • Edt (23)
  • Ehrendorf (336)
  • Ehrenfeld (59)
  • Föding (27)
  • Fraunsdorf (341)
  • Großreith (25)
  • Hafendorf (43)
  • Hildprechting (53)
  • Hochbau (410)
  • Hochleithen (117)
  • Holzhäuseln (56)
  • Irresberg (122)
  • Kleinreith (654)
  • Kohlwehr (8)
  • Obernathal (24)
  • Oberthalham (239)
  • Ohlsdorf (1200)
  • Parz (13)
  • Peiskam (133)
  • Penesdorf (22)
  • Preinsdorf (61)
  • Purndorf (19)
  • Rittham (134)
  • Ruhsam (107)
  • Sandhäuslberg (248)
  • Traich (40)
  • Unternathal (36)
  • Unterthalham (272)
  • Weinberg (323)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ehrendorf, Ehrenfeld, Hafendorf, Nathal, Ohlsdorf und Rittham.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Gmunden.

Nachbargemeinden

Im Norden und Westen grenzt Ohlsdorf an den Bezirk Vöcklabruck, an die Gemeinden Desselbrunn bzw. Regau, im Südwesten grenzt es an Pinsdorf, im Süden an Gmunden. Die Ostgrenze bildet die Traun. Hier grenzt Ohlsdorf an Laakirchen und Gschwandt.

Regau (Bezirk Vöcklabruck) Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Laakirchen
Pinsdorf Gmunden Gschwandt (bei Gmunden)

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung[3]
JahrBevölkerungJahrBevölkerung
18691.88719512.602
18802.00819612.526
18902.08219713.057
19002.18819813.768
19102.38019914.179
19232.23020014.527
19342.26720114.878
19392.44320185.209

Die Gemeinde hat aktuell 5.071 Einwohner (Stand 2014). Seit den 1950er Jahren erhöhte sich die Bevölkerungszahl stärker als im Bezirk Gmunden und in Oberösterreich. Dies ist auf eine positive Geburtenbilanz und eine ebenfalls positive Wanderungsbilanz zurückzuführen.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Thomas Bernhards Vierkanthof in Ohlsdorf (im Winter)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bahn: Der ÖBB-Bahnhof Aurachkirchen wird von Regionalzügen der Salzkammergutbahn von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning bedient. Die Ausweiche des Bahnhofes wird meist für Zugkreuzungen genutzt.

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 31 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1982–1989 Johanna Preinstorfer (ÖVP)[7]
  • bis 2009 Wolfgang Spitzbart (SPÖ)
  • 2009–2021 Christine Eisner (ÖVP)
  • seit 2021 Ines Mirlacher (SPÖ)

Wappen

Blasonierung: Gespalten; rechts in Blau eine silberne, an einem silbernen Glockenbalken („Joch“) hängende Glocke mit einem silbernen Klöppel; links in Silber ein roter Balken, belegt mit einer silbernen, mit einer rechten Stufe gebrochenen Leiste, oben balkenweise drei rote, sechsstrahlige Sterne, unten ein roter, achtstrahliger Stern. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß.

Das Gemeindewappen wurde 1977 verliehen. Die Glocke verweist darauf, dass die Filialkirche in Aurachkirchen die vermutlich ältesten Glocken der Diözese Linz beherbergt, die etwa aus dem Jahr 1280 stammen. Der rote Balken mit den Sternen entstammt dem Familienwappen eines Zweiges der Thalheimer, deren Stammsitz sich in Unterthalham befand.[8]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Ohlsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. RH: Rodung in Ohlsdorf nicht ordnungsgemäß orf.at, 8. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Gemeindedaten Ohlsdorf (Statistik Austria) (PDF-Datei; 34 kB).
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Ohlsdorf, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 14. März 2019.
  5. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  6. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40700.htm?g=40713
  7. https://e-gov.ooe.gv.at/biografien/Start.jsp?param=extern&personId=920
  8. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (5. Nachtrag 1977–1979). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 1980, S. 131 (ooegeschichte.at [PDF; 2,5 MB]).
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