Ehemaliges Kriegsgericht (Weimar)

Das ehemalige Kriegsgericht der 1. Panzerdivision der Deutschen Wehrmacht in Weimar wurde 1936/37 errichtet verbunden mit der Heeresstandortverwaltung war eine Einrichtung der Militärgerichtsbarkeit. Es ist das Gebäude Leibnizallee 10 und 10a.[1] Zahlreiche Einzelheiten sind der Dissertation von Karina Loos zu entnehmen.[2] Bauantrag wurde 1935 bei der Stadt Weimar gestellt. Es wurde als eine vierflügelige Anlage verwirklicht. Zur Leibnizallee zu öffnet sich die Anlage u-förmig.[3] In das gleiche Bauprogramm fielen Gebäude für Mannschaften und Offiziere im Bereich der Streichhan-Kaserne. Die Planung lag wie bei den meisten derartigen Projekten bei Ernst Flemming.

Leibnizallee 10; 10a

Hier wurde Josef Ritter von Gadolla, der als sog. Kampfkommandant von Gotha eingesetzt war, wegen Befehlsverweigerung am 4. April 1945 zum Tode verurteilt und in den Lützendorf-Kasernen am 5. April 1945 durch Erschießen hingerichtet.[4]

Die Gebäude stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Das einstige Kriegsgericht dient heute als Studentenwohnheim.

Einzeldenkmale

  1. Zu den NS-Bauten, worunter dieses zählt: Karina Loos: Die Inszenierung der Stadt. Planen und Bauen im Nationalsozialismus in Weimar. Bauhaus-Universität, Diss., Weimar 1999 online.
  2. Loos (1999), S. 44 ff.; S. 226 f. u.ö.
  3. Loos (1999), S. 207 f.
  4. https://www.weimar-im-ns.de/ort29.php

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