Eduard Veith

Eduard Veith (* 30. März 1858[1] in Neutitschein, Kronland Mähren; † 18. März 1925 in Wien) war ein österreichischer Landschafts-, Genre- und Porträtmaler sowie Hochschullehrer.

Madonna mit Jesus umgeben von Kindern, 1896
Königstochter, um 1900
Ein Wiederfinden, 1905
Selbstporträt, um 1900

Leben

Eduard Veith, Sohn des Zimmermalers Julius Veith (1820–1887) und dessen Ehefrau Susanna Veith geb. Schleif (1827–1883), war Schüler von Ferdinand Laufberger an der k.k. Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie und schloss seine Ausbildung in Paris ab. Studienreisen führten ihn nach Italien, Belgien und Tunis.

Ab 1890 war Veith Mitglied des Wiener Künstlerhauses, später lehrte er auch an der Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums für Kunst und Industrie und wurde 1920 zum ordentlichen Professor ernannt. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille.

Seit 1911 war er mit Bertha Griesbeck (* 1872 in Augsburg; † 1952 in Wien) verheiratet.

Sein ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Döblinger Friedhof (Gruppe 32, Reihe 1, Nr. 11) wurde vom Bildhauer Georg Leisek gestaltet.

Schüler (Auswahl)

  • Julius Smolik (1879–1948)

Werk

Veiths Werk, überwiegend im Stil des Neorokoko, folgt der historistisch symbolistischen Tradition von Hans Makart und Anselm Feuerbach und gehört zur so genannten „Ausstattungsmalerei“ des Historismus.

  • Wien
  • Klagenfurt
    • Stadttheater: Deckengemälde „Lindwurmsage“ im Pausenraum
  • Berlin
    • Theater Unter den Linden (heute Komische Oper Berlin): Deckengemälde „Einzug der heiteren Musen durch das Brandenburger Tor“.
  • Prag
  • Aussig
    • Stadttheater: Deckengemälde mit symbolischen Gestalten „Unternehmen“, „Fleiß“, „Handel“, „Verkehr“ und „Industrie“ (1908/09).
  • Ostrau
    • Stadttheater: Deckengemälde (1905/06).
sowie Werke für zahlreiche andere Palais.
  • Landschaftsaquarelle
  • Porträts aus der Wiener Gesellschaft, so etwa von Lotte Medelsky, Georg Reimers u. a.

Auszeichnungen

bei Ausstellungen

  • Antwerpen (Goldmedaille)
  • Berlin (Goldmedaille)
  • Wien (Goldmedaille)
  • Paris (Gold- und Bronzemedaille)

Literatur

  • Veith, Eduard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 181 (biblos.pk.edu.pl).
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 4, Selbstverlag, Wien 1974.
  • Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 524.
  • Silvia Freimann: Eduard Veith (1858–1925). Studien zur dekorativen Monumentalmalerei Ende des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Salzburg 2006.
  • Alfred Weidinger: Die Königstochter – Dornröschen. In: Agnes Husslein-Arco, Alfred Weidinger (Hrsg.): Schlafende Schönheit. Belvedere, Wien 2010, ISBN 978-3-901508-83-7, S. 44 f.
  • Silvia Freimann: Eduard Veith (1858–1925). (Kommentierter Werkkatalog mit Werkverzeichnis) Berlin 2011, ISBN 978-3-8325-2790-7.
  • Robert Janás: Eduard Veith – Útěk zimy. Brno v minulosti a dnes, 26. Brno 2013, ISBN 978-80-86736-35-8, S. 127–143.
  • Marie Mzyková: Eduard Veith – Träume von Glück. Nový Jičin 2013, ISBN 978-80-260-4828-2.
Commons: Eduard Veith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Laut der Geburtsmatrik vademecum.archives.cz.
    Das in vielen Büchern angegebene Geburtsjahr 1856 ist somit falsch.
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