Eduard Hackel

Eduard Hackel (* 17. März 1850 in Nový Bor; † 2. Februar 1926 in Attersee am Attersee) war ein österreichischer Botaniker. Er galt als ein Spezialist für Gräser, besonders der Gattung Festuca. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Hack.[1]

Eduard Hackel (aufgenommen 1879)

Leben und Wirken

Eduard Hackel wurde 1850 im böhmischen Haida (dem heutigen Nový Bor) als Sohn des Tierarztes Joseph Hackel (1807–1889) und seiner Frau Margaretha, geb. Werner (1811–57) geboren. Die Mutter starb als Eduard Hackel noch ein Kind war, seine Stiefmutter wurde Wilhelmine Rautenstrauch. Er besuchte die Unterrealschule in Warnsdorf und Böhmisch Leipa und die Oberrealschule in Prag. 1866 wird er Mitglied der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft. Er studierte ab seinem 15. Lebensjahr von 1865 bis 1869 am Wiener Polytechnikum. Er legte 1870 die Lehramtsprüfung für Realschulen ab und arbeitete von 1871 bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1900 als Lehrer für Naturgeschichte dem Titel des Professors an der Landesoberrealschule in St. Pölten. Er zog 1904 anschließend nach Graz und 1907 nach Attersee.[2][3]

Er heiratete 1877 in St. Pölten Barbara Kürner. Sie hatten einen Sohn und eine Tochter.

Hackels Spezialgebiet war die Taxonomie von Gräsern, über die er viele Artikel veröffentlichte, und studierte Gräsersammlungen aus vielen Ländern. Er erkannte als erster die Funktion der Lodiculae. 1876 brachte er zu einer Forschungsreise nach Portugal und Spanien auf, als dessen Resultat er 1880 ein Katalog der portugiesischen Süßgräser veröffentlichte. Er ist der Erstbeschreiber zahlreicher Gräserarten. Die Gräsergattung Hackelochloa ist nach ihm benannt.[4][5]

Er verstarb im Alter von 75 Jahren im oberösterreichischen Attersee, wo er auch begraben wurde. Sein umfangreiches Herbarium kam in das Naturhistorische Museum Wien.[6]

Publikationen (Auswahl)

Commons: Eduard Hackel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hackel, Eduard (1850–1926). In: International Plant Names Index. The Royal Botanic Gardens, Kew, Harvard University Herbaria & Libraries and Australian National Botanic Gardens, 2021, abgerufen am 17. Mai 2022 (englisch).
  2. Hackel, Eduard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 130.
  3. Eduard Hackel. In: praebook.com. Abgerufen am 17. Mai 2022.
  4. Hackel , Eduard. In: S2A3 Biographical Database of Southern African Science. Abgerufen am 17. Mai 2022.
  5. Helmut Dolezal: Hackel, Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 408 f. (Digitalisat).
  6. Eduard Hackel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
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