Eddie Bond

Eddie James Bond (* 1. Juli 1933 in Memphis, Tennessee; † 20. März 2013 in Bolivar (Tennessee)[1]) war ein US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Sänger.

Eddie Bond auf dem Memphis Music Festival, 2008

Leben

Kindheit und Jugend

Eddie Bond wuchs in Memphis auf. Beeinflusst wurde er von den Country-Stars Ernest Tubb und Roy Acuff. Im Alter von acht Jahren kaufte er sich von seinem ersparten Geld seine erste Gitarre. Als Jugendlicher trat er in Kneipen und Bars in und um Memphis auf. Nachdem er die Schule erfolgreich abgeschlossen hatte, arbeitete er unter anderem in einer Möbelfabrik und als Lastwagenfahrer. Danach verpflichtete er sich für 18 Monate bei der US Navy.

Karriere

Nach der Entlassung aus der Armee gründete Bond seine eigene Band, The Stompers, die nach verschiedenen Besetzungen aus Reggie Young (Gitarre), John Hughey (Bass) und Johnny Fine (Schlagzeug) bestand. Obwohl er noch keinen Plattenvertrag hatte, begleitete er spätere Stars wie Roy Orbison und Johnny Cash auf ihren Tourneen durch die Südstaaten. Bond hatte bereits vergeblich versucht, einen Plattenvertrag bei Sun Records sowie bei Meteor Records zu bekommen. 1955 spielte Bond in der neu gegründeten Memphis-Niederlassung des Westküsten-Labels Ekko Records vor und bekam einen Plattenvertrag. Seine ersten beiden Country-Singles, Double Duty Lovin’ / Talking Of The Wall und Love Makes A Fool (Everyday) / Your Eyes erschienen im Spätsommer desselben Jahres. Alle Stücke wurden nicht mit seiner Band, sondern mit verschiedenen anderen Musikern, darunter der Gitarrist Jerry Byrd, eingespielt. Die Platten fanden in der Öffentlichkeit jedoch weitestgehend keine Beachtung. Zur selben Zeit war Bond regelmäßig im Programm des Senders KWEM zu hören.

Nach den Misserfolgen bei Ekko wechselten Bond und seine Stompers 1956 zu Mercury Records. Dort schwenkten sie zum populären Rockabilly über, was sich als erfolgreich herausstellen sollte. Bei ihrer ersten Session nahmen Bond und seine Band Coverversionen von Sonny Fishers Rockin' Daddy und Ray CharlesI Got a Woman auf, die sich gut verkauften. Auch die nächste Single, Slip Slip Slipin’ In / Flip Flop Mama wurde ein Erfolg. Bond tourte mit Stars wie Jerry Lee Lewis, Elvis Presley und Johnny Horton und absolvierte Auftritte im Louisiana Hayride, neben der Grand Ole Opry die bekannteste Radioshow Amerikas. Nachdem 1957 der Plattenvertrag bei Mercury ausgelaufen war, nahm Bond in den nächsten Jahren weiterhin zahlreiche Platten auf, unter anderem bei D Records, Memphis Records und seinem eigenen Label Stomper Time Records. Für Sun Records machte er auch einige nicht veröffentlichte Aufnahmen und spielte 1961 auf Suns Sublabel Phillips International ein Gospel-Album ein. Bonds Songs aus dieser Zeit waren meist Country, des Öfteren aber auch Gospel-Stücke oder auch Rockabilly-Songs. Zu dieser Zeit verzeichnete seine eigene Radioshow hohe Einschaltquoten, in der er auch selbst auftrat. 1973 erschien bei Tap Records eine neue Version von Rockin’ Daddy.

Er wurde wegen seiner Verdienste um die Rockabilly-Musik in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen. Seine Mercury-Songs aus den Jahren 1956 gelten heute als Klassiker des Rockabilly.

Eddie Bond starb am 20. März 2013 im Alter von 79 Jahren.[2]

Diskografie

Jahr Titel A Titel B Label #
1955Talking off the WallDouble Duty Lovin’Ekko1015
1955Love Makes a Fool (Every Day)Your EyesEkko1016
1956Rockin’ DaddyI’ve Got a WomanMercury70826X45
1956Slip, Slip, Slippin’-InFlip, Flop MamaMercury70882X45
1956Boppin’ BonnieBaby, Baby, Baby (What Am I Gonna Do)Mercury70941X45
1957They Say We’re Too YoungYou’re Part of MeMercury-Starday71067×45
1957Hershey BarLovin’ You, Lovin’ YouMercury-Starday71153×45
1957Love, Love, LoveBackslidin’Mercury-Starday71237×45
1958The Blues Got MeStanding In Your WindowD1016
1959Can’t Win for LosingWhen the Juke Box PlaysStomper Time1155
1959Boo Bop Da Caa CaaYou’ll Never Be a Stranger to MeStomper Time1156
1959It’s Been So Long DarlingYour Old StandbyStomper Time1162
1960The Little Black BookIs My Ring On Your FingerCoral9-62200
1960Can’t Win for LosingYou’ll Never Be a Stranger to MeWildcatW0058
1960I Walk AloneOnly One Minute MoreSpa25-1001
1961This Ole Heart of MineSecond ChanceUnited Southern Artists5-106
1962Tomorrow I Will Be Gone(Let’s) Make the Parting SweetMemphisM-105
1962As Long As I’ll ForgiveI Guess I’ve Got the BluesPen114
1963As Long As I’ll ForgiveI Guess I’ve Got the BluesDecca31469
1963Every Part of MeIn From Stepping OutDiplomat660S-1502
1964Big Boss ManEmpireTagg6408
1964Monkey and the BaboonShort HoneymoonDiplomat645D-8566
1964I Can’t Fight This Much LongerNow and ThenGoldwax107
1965I Just Found OutBack to VietnamMillionaireMC-108
1965RaunchyCold Dark WatersMemphisM-114
1965Here Comes the TrainSomeday I’ll Sober UpMemphisM-115
1965Here Comes the TrainSomeday I Will Sober UpK-Ark643
1966The Little Black BookIs My Ring on Your FingerMillionaire698B-9721
1966Let the Good Times RollYou Don’t Miss Your WaterVilla
1968Running DrunkWe Live in Separate WaysXL360
1969Second ChanceBuford Pusser Goes Hunting with a SwitchTab670
1973Rocking DaddyThat GlassTab677
1979Blue Suede Shoes / One Way TicketRock It104
Unveröffentlichte Titel
1957
  • Show Me (Version 1)
  • Show Me (Version 2)
  • Show Me (Version 3)
Sun
1958
  • Broke My Guitar
  • This Old Heart of Mine (alt. Version 1)
  • This Old Heart of Mine (alt. Version 2)
Sun
1962
  • Back Street Affair
  • Big Boss Man (alt. Version)
  • Double Duty Lovin’ (alt. Version)
  • My Bucket’s Got a Hole In It
  • Rockin’ Daddy (alt. Version)
  • Standing In Your Window (alt. Version)
Phillips Int.
  • Doody Do Right
  • King On Your Throne
  • Patchako Hop
  • Raunchy (alt. Version)
  • Someday I’ll Sober Up (alt. Version)
  • When the Juke Box Plays (alt. Version)
  • You Nearly Lose Your Mind

Einzelnachweise

  1. Nachruf. (Memento vom 11. April 2013 im Webarchiv archive.today) (englisch)
  2. Desoto Times Tribune (Memento vom 8. April 2013 im Webarchiv archive.today)
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