Eddie Albert

Eddie Albert (eigentlich Edward Albert Heimberger; * 22. April 1906 in Rock Island, Illinois; † 24. Mai 2005 in Pacific Palisades, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Signatur

Leben

Eddie Albert wurde als ältestes von fünf Kindern der deutschen Immigrantenfamilie Heimberger geboren. Als er ein Jahr alt war, zogen seine Eltern nach Minneapolis, Minnesota. Im Alter von sechs Jahren musste er seinen ersten Job als Zeitungsausträger annehmen. Mit 14 Jahren schrieb er sich an der Highschool in die Schauspielgruppe ein. Nach seinem Schulabschluss 1924 begann er an der University of Minnesota ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Doch mit dem Börsencrash 1929 und der folgenden Weltwirtschaftskrise fehlten Arbeitsplätze in dieser Branche, sodass er Jobs als Sänger, Zirkusartist und Versicherungsvertreter ausübte. Durch Auftritte im Radio kam er zur Schauspielerei und gab 1933 sein Theaterdebüt am Broadway in New York. Bereits drei Jahre später folgte sein erster Filmauftritt.

Im Zweiten Weltkrieg diente er im Corps der U.S. Marines und nahm 1943 an der Schlacht von Tarawa teil. Für persönliche Tapferkeit bei der Rettung von siebzig Kameraden erhielt er die Bronze-Star-Medaille. Infolgedessen trat Albert im US-amerikanischen Fernsehen als Zeitzeuge in zahlreichen Fernsehdokumentationen über den Zweiten Weltkrieg auf. Von 1945 bis zu ihrem Tod 1985 war er mit der Schauspielkollegin Margo (1917–1985) verheiratet, mit der er zusammen auch mehrere Schallplatten aufnahm. Ihr gemeinsamer Sohn war der Schauspieler Edward Albert, der mit der Schauspielerin Katherine Woodville verheiratet war. Eddie Albert starb 2005 im Alter von 99 Jahren an einer Lungenentzündung.[1]

Karriere

Eddie Albert begann seine Filmkarriere im Jahr 1938, doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie Fahrt auf.[2] Besonders häufig verkörperte er den gutmütigen und verlässlichen Kumpel der Hauptfigur, so unter anderem als menschenfreundlicher Arzt neben Glenn Ford in Das kleine Teehaus (1956), nach dem Roman The Teahouse of the August Moon von Vern Sneider, sowie als Fotograf und Freund von Gregory Peck in Ein Herz und eine Krone (1953). Für die letztgenannte Darstellung war er 1954 für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert. 1972 wurde er für seine Rolle in Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht ein weiteres Mal in der gleichen Kategorie nominiert.

Albert spielte sowohl komödiantische als auch dramatische Parts, gelegentlich übernahm der vielseitige Darsteller auch Schurkenrollen – etwa als sadistischer Wärter im Gefängnisfilm Die härteste Meile von 1974. Eine seiner besten Leistungen lieferte er 1956 mit der Darstellung des charakterlich ambivalenten, vor Angst gelähmten Kommandanten Captain Erskine Cooney in Ardennen 1944 von Robert Aldrich, der seine Männer (darunter Jack Palance als Leutnant Costa) in den sicheren Tod schickt. Als sehenswert gelten auch seine Darbietungen in den Kriegsfilmen Der längste Tag (1962) und Captain Newman (1963).[2]

Während Albert in Hollywood-Filmen nur selten in Hauptrollen agierte, war das im US-Fernsehen durchaus anders. Zu großer Popularität gelangte er durch die Rolle des Oliver Wendell Douglas, den er sowohl von 1965 bis 1968 in der Serie Petticoat Junction als auch mit der Hauptrolle in deren Spin off Green Acres zwischen 1965 und 1971 verkörperte. Von 1975 bis 1978 waren er und Robert Wagner in den Hauptrollen als Privatdetektive in der Krimiserie Die Zwei mit dem Dreh zu sehen. In den 1980er Jahren hatte Albert in der Seifenoper Falcon Crest eine wiederkehrende Rolle als schurkenhafter Carlton Travis. Seine letzte Rolle spielte er 1997 hochbetagt in der Serie California.

Filmografie (Auswahl)

Commons: Eddie Albert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Margalit Fox: Eddie Albert, Character Actor, Dies at 99. In: The New York Times. 28. Mai 2005, abgerufen am 21. Dezember 2023.
  2. Eddie Albert bei AllMovie, abgerufen am 21. Dezember 2023 (englisch)
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