Echinocereus fendleri

Echinocereus fendleri ist eine Pflanzenart in der Gattung Echinocereus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton fendleri ehrt den aus Deutschland stammenden Botaniker und Pflanzensammler August Fendler.[1] Trivialnamen sind „Fendler’s Hedgehog Cactus“ und „Fendler Needle-Spined Hedgehog“.

Echinocereus fendleri
Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Pachycereeae
Gattung: Echinocereus
Art: Echinocereus fendleri
Wissenschaftlicher Name
Echinocereus fendleri
(Engelm.) F.Seitz
Echinocereus fendleri subsp. rectispinus

Beschreibung

Echinocereus fendleri wächst in der Regel einzeln, bildet aber gelegentlich lockere Gruppen mit bis zu zehn Trieben. Die grünen schlaffen, eiförmigen bis kurz zylindrischen, kaum von der Bedornung verdeckten Triebe sind 7,5 bis 25 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von 3,8 bis 6,2 Zentimeter auf. Es sind acht bis zehn Rippen vorhanden, die nicht gehöckert sind. Der einzelne dunkle Mitteldorn, der auch fehlen kann, ist gerade oder wenig gebogen und wird im Alter heller. Er weist eine Länge von 1,2 bis 3,8 Zentimeter auf. Die fünf bis neun hellfarbigen, ausgebreiteten, geraden Randdornen sind 0,9 bis 1,2 Zentimeter lang.

Die trichterförmigen Blüten sind magentafarben. Sie erscheinen in der oberen Hälfte der Triebe, sind 5 bis 6,2 Zentimeter lang und erreichen ebensolche Durchmesser. Die kugelförmigen, fleischigen, anfangs grünen Früchte werden später rot.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung

Echinocereus fendleri ist in den Vereinigten Staaten in den Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Colorado und Texas sowie in den benachbarten mexikanischen Bundesstaaten Sonora und Chihuahua verbreitet.

Die Erstbeschreibung als Cereus fendleri durch George Engelmann wurde 1849 veröffentlicht.[2] Francisco Seitz (1831–1909) stellte die Art 1870 in die Gattung Echinocereus.[3]

Es werden folgende Unterarten unterschieden:[4]

  • Echinocereus fendleri subsp. fendleri
  • Echinocereus fendleri subsp. rectispinus (Peebles) N.P.Taylor

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[5]

Nutzung

Die Früchte wurden von den Hopi als Obst genutzt.

Nachweise

Literatur

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 197.

Einzelnachweise

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 82.
  2. In: Asa Gray: Plantae Fendlerianae Novi-Mexicanae: An Account of a Collection of Plants made chiefly in the Vicinity of Santa Fé, New Mexico, by Augustus Fendler; with Descriptions of the New Species, Critical Remarks, and Characters of other undescribed or little known Plants from surrounding Regions. In: Memoirs of the American Academy of Arts and Sciences. 2. Folge, Band 4, Nummer 1, 1849, S. 51 (online).
  3. Catalogus Cactearum Cultarum. 1870, S. 11.
  4. Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 93 (doi:10.3372/wi.51.51208).
  5. Echinocereus fendleri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Heil, K., Terry, M. & Corral-Díaz, R., 2009. Abgerufen am 24. Januar 2014.
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