Eburoviken
Die Eburoviken (lateinisch Eburovices) waren ein keltisch-gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerci. Die Eburoviken werden erstmals schriftlich von dem römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar in seinem Bericht De Bello Gallico über seine Kriege in Gallien genannt. Sie hatten im Jahr 56 v. Chr. ihren Senat getötet, weil dieser gegen den Krieg war. Sie schlossen sich der Revolte der Veneller an.[1][2]
Die Eburoviken siedelten südlich der Seine. Das Gebiet ihrer civitas bildet heute den Hauptteil des Départements Eure. Ihre Hauptstadt war Mediolanum Aulercorum, das heutige Évreux,[3] wo archäologisch für die römische Kaiserzeit ein Theater und eine Stadtmauer nachgewiesen sind.[4] Benachbarte Stämme den Eburoviken waren die Veliocasses, die nördlich der Seine lebten, die Lexovier im Nordwesten und die Karnuten, die südlich der Avre siedelten.[3]
Literatur
- Max Ihm: Eburovices. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,2, Stuttgart 1905, Sp. 1903.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- Caesar, De Bello Gallico 3, 17; 7, 75.
- Venceslas Kruta: Les Celtes. Robert Laffont, Paris 2000, ISBN 2-221-05690-6, S. 441 (französisch).
- Dominique Cliquet: L’Eure. 27. In: Michel Provost, Academie des inscriptions et belles-lettres, Ministere de la culture (Hrsg.): Carte Archéologique de la Gaule. Fondation Maison des Sciences de l’Homme, Paris 1993, ISBN 2-87754-018-9, S. 44–46 (französisch).
- Yves Lafond: Mediolanum [7]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0.