Ebendorf (Gemeinde Mistelbach)

Ebendorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Gemeinde Mistelbach sowie eine ehemalige Gemeinde.

Ebendorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ebendorf
Ebendorf (Gemeinde Mistelbach) (Österreich)
Ebendorf (Gemeinde Mistelbach) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Mistelbach
Koordinaten 48° 33′ 39″ N, 16° 35′ 39″ Of1
Höhe 190 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 566 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 5,87 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05080
Katastralgemeinde-Nummer 15005
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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566

BW

Geografie

Das Dorf befindet sich südöstlich von Mistelbach und rechts über der Zaya. Zum Ort führten mehrere Nebenstraßen. Zur Ortschaft gehören auch die östlichen Teile von Lanzendorf und das Dorf Rohrmühle.

Geschichte

Ebendorf wurde vor 1100 von der Herren von der Traisen gegründet. Um 1140 schien der Name Hertwig von Ebendorf erstmals urkundlich im Klosterneuburger Traditionskodex auf. Nach deren Aussterben kam ein Teil des Ortes an den Landesfürsten, der andere an den in Mistelbach ansässigen Zweig der Mistelbacher. Nach dem Aussterben der Mistelbacher im Jahr 1371 fiel Ebendorf den Trauttmansdorffs zu, die 1383 den Ort an Johann I., Herr zu Nikolsburg und Feldsberg weiterverkauften. Letzte Inhaber der Herrschaft Ebendorf war der damals noch minderjährige Johann Baptist Freiherr Schell von Bauschlott, als in Folge der Reformen 1848/1849 die Allodialherrschaft aufgelöst wurde.[1] Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 64 Häusern genannt, das nach Mistelbach eingepfarrt war, die Kinder aber zur Einschulung nach Lanzendorf kamen. Die Herrschaft Ebendorf besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft Ebendorf und dem Stift Klosterneuburg.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Ebendorf ein Bäcker, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Müller, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schuster und einige Landwirte ansässig.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Ebendorf

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 174 (EbendorfInternet Archive).

Einzelnachweise

  1. Carl von Gochnat: Nieder-Oesterreichischer Dominien-Schematismus für das Jahr 1848. [Ein Handbuch des ganzen Personalstandes von den sämmtlichen Dominien in Oesterreich unter der Ens (etc.).] Verlag bei Edlen von Schmidbauer und Holzwarth, Wien 1848, S. 32 (Scan in der Google-Buchsuche).
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 112 (Ebendorf in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 227
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