Ebba Busch

Ebba Busch (* 11. Februar 1987), bis 2020 Ebba Busch Thor, ist eine schwedische christdemokratische Politikerin.

Ebba Busch, 2015

Seit dem 18. Oktober 2022 ist sie Stellvertretende Ministerpräsidentin Schwedens sowie Energie- und Wirtschaftsministerin in der Regierung Kristersson.

Seit dem 25. April 2015 ist sie Parteivorsitzende der Christdemokraten.[1]

Biografie

Ebba Busch wuchs im Tätort Gunsta (Gemeinde Uppsala) auf. Sie hat Internationale Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Uppsala studiert. Bis 2010 war sie als Public-Relations-Beraterin tätig.[2] Sie war mit dem Fußballspieler Niklas Thor verheiratet und hat zwei Kinder.[3][4] Ende 2019 wurde bekannt gegeben, dass das Paar die Scheidung eingereicht hatte.[5]

Politische Laufbahn

2010 bekam Ebba Busch eine Halbtagsstelle als Gemeinderätin in Uppsala.[6] Im September 2013 wurde sie in den Parteivorstand der Christdemokraten gewählt.[7] Bei den Wahlen zum Europaparlament im Jahr 2014 wurde sie zur Stellvertreterin des Abgeordneten Lars Adaktusson gewählt.[8] Ebenfalls 2014 wurde sie in die Gemeindevertretung von Uppsala gewählt.[9] Am 25. April 2015 wurde sie als Nachfolgerin von Göran Hägglund in das Amt der Parteivorsitzenden gewählt.[10] In der Regierung Kristersson ist sie seit 18. Oktober 2022 Stellvertretende Ministerpräsidentin Schwedens sowie Energie- und Wirtschaftsministerin.

Politische Positionierung

Ebba Buschs Hauptthemen sind Senioren, Minderung der Bürokratie und Steuersenkungen. Insbesondere greift sie die Frage der Grenzziehung zwischen dem Einfluss der Politik und dem Bestimmungsrecht des Einzelnen auf. In Abtreibungsfragen hat sie das Problem der Abtreibung lebender Föten diskutiert.[11] In einer Debatte in Uppsala im Jahr 2009 sagte sie: „Es fällt mir ungeheuer schwer, Abtreibung als ein Menschenrecht zu betrachten“.[12] 2015 betonte sie jedoch, dass sie hinter den schwedischen Regelungen zur Abtreibung stehe. Im Gegensatz zur offiziellen Parteilinie ist sie für das Adoptionsrecht von Alleinstehenden sowie gleichgeschlechtlichen Paaren.[13]

Einzelnachweise

  1. Ebba Busch Thor zur neuen Parteivorsitzenden der Christdemokraten gewählt (schwedisch)
  2. Menschen haben Recht auf Selbstbestimmung (schwedisch).
  3. Ebba Busch Thor ist Mutter geworden (schwedisch)
  4. Ebba Busch Thor har blivit mamma. Expressen, 8. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2017 (schwedisch).
  5. Ebba Busch Thor skiljer sig. Expressen, 5. Dezember 2019, abgerufen am 8. Mai 2020 (schwedisch).
  6. Sie will die Christdemokraten erneuern (schwedisch)
  7. Neuer Parteivorstand gewählt (schwedisch) (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  8. Wahlergebnis der Europawahlen 2014 (Memento vom 28. Mai 2014 im Internet Archive)
  9. Wahlergebnis der Kommunalwahl Uppsala 2014 (schwedisch)
  10. Ebba Busch Thor als neue Parteivorsitzende vorgeschlagen (schwedisch) (Memento des Originals vom 7. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wp.kristdemokraterna.se
  11. Christdemokratische Jugendorganisation fordert Einsatz für lebende, abgetriebene Föten (schwedisch)
  12. Ebba Busch anlässlich der Prideparade in Uppsala 2009 (schwedisch) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ebbabusch.com
  13. Ebba Busch über ihre Zukunftspläne mit den Christdemokraten (schwedisch).
Commons: Ebba Busch – Sammlung von Bildern
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