Dussack
Der Dussack, auch Dusack, Dussak, Dussägge oder Tisacke (von tschechisch tesák ‚Hirschfänger‘), ist eine spätmittelalterliche, einhändig geführte einfache Hieb- und Stichwaffe (vgl. Säbel) mit gekrümmter Schneide. Er entstand vermutlich im 15. Jahrhundert in Europa.
Dussack | |
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Angaben | |
Waffenart: | Säbel |
Bezeichnungen: | Dussack, Dussak, Dussägge, Tisacke, Tisak |
Verwendung: | Duellwaffe, Schulwaffe |
Entstehungszeit: | Ca. 15. Jahrhundert |
Einsatzzeit: | Ca. 15. bis ca. 17. Jahrhundert |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Europa |
Verbreitung: | Europa |
Griffstück: | Metall, Stoff, Leder |
Besonderheiten: | Die Dussäggen wurden grob aus Eisen hergestellt und dienten als Duell- und Fechtschulwaffen. |
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Beschreibung
Der Dussack besteht aus einer grob bearbeiteten Klinge, die am hinteren Ende zu einem ovalen Loch geformt wurde, um die Finger der Führungshand aufzunehmen. Sie besitzt eine stumpfe Schneide und läuft spitz zu. So sparte man sich das handwerklich komplexe Zusammenfügen von Einzelteilen verschiedener Materialien. Zur Erhöhung der Griffigkeit wurde die Grifffläche oft mit Stoff oder Lederriemen umwickelt.[1]
Verwendung
Der Dussack war kaum als Kriegswaffe zu gebrauchen, da er zu schwer und zu unhandlich war. Hauptsächlich wurde er als Duellwaffe oder an Fechtschulen gebraucht. Der Dussack wurde seinerzeit populär, Menschen der verschiedensten Volksschichten übten sich im Gebrauch. Beim Üben wurden allerdings meist Dussacke aus Holz verwendet.[2]
Siehe auch
Literatur
- Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1890, ISBN 3-8262-0212-0 (Textarchiv – Internet Archive – Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt).
- Liliane Funcken, Fred Funcken: Waffen und Rüstungen des Mittelalters vom 8. bis zum 16. Jahrhundert. Orbis, München, ISBN 3-572-07893-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1890, ISBN 3-8262-0212-0, S. 273–274 (Textarchiv – Internet Archive – Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt).
- Paul Post: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Bd. IV (1955), Sp. 635. RDK Labor, 14. Februar 2021, abgerufen am 24. März 2021.