Durfort (Tarn)

Durfort (okzitanisch: Durfòrt) ist eine französische Gemeinde mit 248 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Tarn in der Region Okzitanien (vor 2016 Midi-Pyrénées). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Castres und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Bewohner werden Durfortois und Durfortoises genannt.

Durfort
Durfòrt
Durfort (Frankreich)
Durfort (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Castres
Kanton La Montagne noire
Gemeindeverband Aux sources du Canal du Midi
Koordinaten 43° 26′ N,  4′ O
Höhe 262–660 m
Fläche 4,54 km²
Einwohner 248 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 81540
INSEE-Code 81083
Website www.site.durfort-village.com

Blick auf Durfort

Geografie

Natura 2000-Schutzgebiet in Durfort
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Durfort befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am südlichen Rand des Départements, etwa 34 Kilometer nordnordwestlich von Carcassonne und etwa 54 Kilometer ostsüdöstlich von Toulouse. Durfort liegt im Regionalen Naturpark Haut-Languedoc in der Montagne Noire. Das Zentrum von Durfort liegt im Tal des Sor auf etwa 280 m, das Gelände steigt im Südosten bis auf 660 m an.

Durfort befindet sich im Einzugsgebiet der Garonne und wird neben dem Sor von der Rigole de la plaine und von zwei kleineren Bächen entwässert. Der Sor durchquert das Gebiet von Südost nach Nordwest. Die Rigole de la plaine ist ein Kanal, der im Nordwesten aus dem Wasser des Sor gespeist wird.

Das Gebiet von Durfort ist Teil des insgesamt 1915 Hektar großen, im Jahre 2018 ins Leben gerufenen Natura 2000-Schutzgebiets „Montagne Noire occidentale“ (FR7300944) und von drei ZNIEFF-Naturzonen.[1] Etwa 85 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet oder naturbelassen, etwa 12 % werden landwirtschaftlich genutzt.[2]

Umgeben wird Durfort von den beiden Nachbargemeinden:

Sorèze
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Les Cammazes

Geschichte

Der Nordhang des Tals weist Spuren einer sehr alten menschlichen Besiedlung auf, insbesondere auf dem Bergrücken. Die Höhen waren von der Urgeschichte bis zum Mittelalter bewohnt. Das Oppidum von Berniquaut wurde besiedelt, es gibt Ausgrabungsstätten und Höhlen, Spuren von Wagenrädern auf dem Weg, Stein mit Cup-and-Ring-Markierung. Als wahrscheinliche Folge der Pax Romana verließen die Menschen die Höhen, um näher an das Tal heranzukommen: Auf halber Höhe des Hangs sind die Ruinen von Castlar sehen, dem alten befestigten Dorf Durfort, das vom 12. bis 14. Jahrhundert bewohnt war. Das heutige Dorf entstand aus der Wirtschaftstätigkeit von Wassermühlen und Metallhammern für die Kupferverarbeitung entlang des Sor.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Durfort: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
 
429
1800
 
400
1806
 
452
1821
 
482
1831
 
523
1836
 
561
1841
 
549
1846
 
588
1851
 
560
1856
 
510
1861
 
450
1866
 
482
1872
 
469
1876
 
435
1881
 
371
1886
 
414
1891
 
381
1896
 
369
1901
 
366
1906
 
375
1911
 
371
1921
 
290
1926
 
309
1931
 
257
1936
 
250
1946
 
199
1954
 
199
1962
 
213
1968
 
301
1975
 
274
1982
 
326
1990
 
300
1999
 
270
2006
 
287
2013
 
251
2020
 
244
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[4] INSEE ab 2006[5][6][7]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

  • Mittelalterliche befestigtes Dorf Castlar, seit 1996 als Monument historique eingeschrieben
  • Oppidum von Berniquaut
  • Pfarrkirche Saint-Étienne aus dem 16. Jahrhundert
  • Kupfermuseum
  • Klettersteig seit 2018

Verkehr

Durfort befindet sich fernab von großen Verkehrsachsen. Einzig die lokale Landstraße C4 windet sich durch das Sor-Tal und stellt die Verbindung zu Sorèze im Norden und zu Les Cammazes im Süden her.

Commons: Durfort – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Biodiversité dans les territoires - Durfort. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  3. Histoire. Gemeinde Durfort, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  4. Notice Communale Durfort. EHESS, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  5. Populations légales 2006 Commune de Durfort (81083). INSEE, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2013 Commune de Durfort (81083). INSEE, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2020 Commune de Durfort (81083). INSEE, abgerufen am 27. März 2024 (französisch).
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