Drusenpapille

Als Drusenpapille bezeichnet man eine Veränderung der Sehnervpapille (Papilla nervi optici) durch hyaline, grieskornähnliche, oft verkalkte Ablagerungen (Drusen) am Papillenrand. Bei der Augenspiegelung erscheint die Papille dadurch etwas verdickt und randunscharf.

Klassifikation nach ICD-10
H47.3 Sonstige Affektionen der Papille
Drusen der Papille
Q14.2 Angeborene Fehlbildung der Papille
Kongenitale Drusenpapille
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Krankheitsentstehung

Drusen der Papille entstehen durch Abklemmung von Sehnervenfasern durch eine zu enge Durchtrittsstelle in der Sclera. Außerdem können sie bei bestimmten Netzhautkrankheiten wie der Retinopathia pigmentosa vorkommen.

Abzugrenzen sind Drusen der Netzhaut, sie haben eine andere Ursache.

Klinische Erscheinungen

Drusen der Papille haben meist keinen Krankheitswert. Gelegentlich können sie jedoch Nervenfaserschäden und Gesichtsfeldausfälle verursachen. Die zentrale Sehschärfe ist fast immer intakt.

Untersuchungsmethoden

Beidseitige Drusen der Papilla nervi optici in der Computertomographie

Oberflächliche Drusen kann man bei der Augenspiegelung direkt erkennen, tiefsitzende sind mittels Sonografie oder Computertomographie nachweisbar.

Behandlung

Es ist keine Behandlung möglich.

Literatur

  • Franz Grehn: Augenheilkunde. 27. Auflage. Springer, Berlin u. a. 1998, ISBN 3-540-64498-9.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.