Dreiländerstein (Eggenthal)
Der Dreiländerstein ist ein historischer, denkmalgeschützter Grenzstein auf der Grenze der bayerischen Landkreise Ostallgäu und Unterallgäu in der Nähe des Weilers Binkenhofen. Er wurde 1791 von der Herrschaft Irsee unter Abt Honorius Grieninger als Ersatz einer alten Grenzmarke errichtet. Der dreiseitig geschliffene Kalkstein steht in der Flur Hörtwald am Unteren Schwarzenbach an der Stelle, wo Ende des 18. Jahrhunderts die Herrschaftsbereiche der beiden benediktinischen Kloster Kempten und Irsee sowie das kurbayerische Mindelheim aneinanderstießen.
Der Dreiländerstein hat eine dreieckige Form; jede der drei Seiten zeigt in einen der Anrainerstaaten. In jedem Winkel sind die Initialen und die Wappen der jeweiligen Landesherren dargestellt:
- CFB-RHM nach Nordosten für die Kurpfalz-Bayern und Reichsherrschaft Mindelheim mit Wappen
- FSTK nach Südosten für das Fürststift Kempten mit dessen Wappen
- RSTY nach Osten für das Reichsstift Irsee mit dessen Wappen
Der Stein wurde vor einiger Zeit beim Holzrücken von Waldarbeitern versehentlich umgerissen und nicht richtungskorrekt wieder aufgestellt – die Seiten des Grenzsteins zeigen heute also in die falsche Richtung.[1]
Die Gemeinde Unteregg hat im September 2012 einen 12 Kilometer langen Wanderweg „Rund um den Dreiländerstein“ eingerichtet, der neben dem Dreiländerstein alle Ortsteile der Gemeinde verbindet.[2]
Der Stein ist aufgrund seiner Lage auf der Gemeindegrenze in den Denkmallisten der Gemeinden Unteregg und Eggenthal eingetragen. Er hat dort die Aktennummer D-7-78-207-11.
- Reichsstift Irseeer Seite
- Kurbayerische Seite
- Fürststift Kemptener Seite
Weblinks
Einzelnachweise
- Informationsblatt am Dreiländerstein
- Harry Klofat: Freizeit: Rund um den Drei-Länder-Stein. In: augsburger-allgemeine.de. 26. Oktober 2019, abgerufen am 26. Februar 2024.