Dreckiges Dutzend
Die als Dreckiges Dutzend (englisch dirty dozen) bekannten zwölf Giftstoffe (u. a. Pflanzenschutzmittel, Industriechemikalien und Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen) wurden durch die POP-Konvention bzw. das Stockholmer Übereinkommen vom 22. Mai 2001 weltweit verboten. Das UN-Abkommen trat mit der Unterzeichnung Frankreichs am 17. Mai 2004 in Kraft. Alle zwölf Giftstoffe sind organische Chlorverbindungen und stehen im starken Verdacht, karzinogen, mutagen und teratogen zu wirken. Ihre Gefährlichkeit resultiert vor allem aus möglicher Bioakkumulation (Anreicherung im Gewebe), Persistenz (Langlebigkeit), hoher Toxizität (Giftigkeit) sowie der Möglichkeit zum Ferntransport (z. B. in der Nahrungskette oder durch andere Mechanismen). Einzelne der Stoffe sind auch als endokrine Disruptoren bekannt. Ab 2009 sind weitere Stoffe in das Stockholmer Übereinkommen aufgenommen worden.
Die zwölf betroffenen Stoffe bzw. Stoffgruppen
Struktur | Name | Beschreibung |
---|---|---|
Aldrin | Insektizid | |
(Stoffgemisch) |
Chlordan | Insektizid |
Dieldrin | Insektizid | |
Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) | Insektizid | |
Endrin | Insektizid | |
(Stoffgemisch) |
Heptachlor | Insektizid |
Hexachlorbenzol (HCB) | Fungizid, Getreidetrockenbeizmittel | |
Mirex | Insektizid | |
Polychlorierte Biphenyle (PCB) | Industriechemikalien | |
Polychlorierte Dibenzodioxine (PCDD, „Dioxine“) |
Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen | |
Polychlorierte Dibenzofurane (PCDF, „Furane“) |
Nebenprodukte von Verbrennungsprozessen | |
(Stoffgemisch) |
Toxaphen („Camphechlor“) | Insektizid |
Weblinks
- The 12 initial POPs under the Stockholm Convention auf der Website des Übereinkommens