Douglas Rayner Hartree

Douglas Rayner Hartree (* 27. März 1897 in Cambridge, England; † 12. Februar 1958 ebenda) war ein englischer Mathematiker und Physiker. Am bedeutendsten waren seine Arbeiten in der numerischen Analyse mit Anwendungen in der Atomphysik und die Entwicklung der Hartree-Fock-Methode.

Leben

Die Eltern von Douglas Hartree waren Eva Rayner Hartree, die als Präsidentin des National Council of Women und Bürgermeisterin von Cambridge eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben spielte, und William Hartree, der als Ingenieur an der University of Cambridge lehrte. Douglas Hartree trat 1915 in das St. John’s College in Cambridge ein, doch der Erste Weltkrieg unterbrach sein Studium und er schloss sich einem Team an, das sich mit Flugabwehrkanonen beschäftigte. Nach dem Krieg kehrte er nach Cambridge zurück und machte 1921 seinen Abschluss. 1926 promovierte er bei Ernest Rutherford an der Universität Cambridge.[1] 1929 wurde er Professor an der University of Manchester. 1932 wurde er zum Fellow der Royal Society gewählt. Neben seinen Arbeiten in der numerischen Analyse mit Anwendungen in der Atomphysik (Multi-configuration Time-dependent Hartree) und der Entwicklung der Hartree-Fock-Methode entwickelte er auch Methoden, wie man mit ENIAC die Flugbahnen von Geschossen berechnen konnte. 1946 kehrte er als Professor nach Cambridge zurück, wo er 1958 starb.

Während seines Studiums in Cambridge heiratete er 1923 Elaine Charlton aus Keswick. Sie hatten eine Tochter und zwei Söhne. Er hatte viele Interessen außerhalb der Mathematik, so spielte er beachtlich Klavier und leitete ein Amateur-Orchester.

Ehrungen

Publikationen

  • D. R. Hartree: Calculating Instruments and Machines. University of Illinois Press, Urbana 1949.
  • D. R. Hartree: Numerical Analysis. Oxford University Press, 1952.
  • D. R. Hartree: The calculation of Atomic Structures. Wiley & Sons, New York 1957.
  • D. R. Hartree: Calculating Machines: Recent and prospective developments and their impact on Mathematical Physics and Calculating Instruments and Machines (= The Charles Babbage Institute reprint series for the History of Computing. Band 6). MIT Press, Cambridge MA 1984.

Literatur

  • Froese Fischer: Douglas Rayner Hartree. His Life in Science and Computing. World Scientific 2003

Siehe auch

Der von Hartree entworfene Differentialanalysator im Museum of Science and Industry in Manchester.

Einzelnachweise

  1. Douglas Rayner Hartree im Theoretical Chemistry Genealogy Project
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