Dommershausen

Das Dorf Dommershausen, im örtlichen Dialekt Dommasch,[2] liegt inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks in der Verbandsgemeinde Kastellaun im Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz.

Wappen Deutschlandkarte
Dommershausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dommershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N,  24′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 24,69 km2
Einwohner: 1099 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56290
Vorwahl: 02605
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 202
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56288 Kastellaun
Website: www.og-dommershausen.de
Ortsbürgermeister: Dietmar Emmerich
Lage der Ortsgemeinde Dommershausen im Rhein-Hunsrück-Kreis
Karte
Karte
Katholische Pfarrkirche St. Markus, Dommershausen

Nachbarorte

Geschichte

Dommershausen wird erstmals im Jahre 1220 als Dumershusen urkundlich erwähnt. Aus der Erwähnung geht hervor, dass Dumershusen zu keinerlei Steuer herangezogen wird. Der Ort gehörte zum Kondominium Beltheimer Gericht und lag damit unter der Herrschaft von Kurtrier, Sponheim und den Herren von Braunshorn (nach deren Aussterben Winneburg und nach deren Aussterben Metternich). Mit der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Bis 1969 gehörte Dommershausen zum aufgelösten Landkreis Sankt Goar.

Museum

Das Vorderhunsrückmuseum beherbergt das Pies-Archiv und die Bibliothek zur Personen- und Ortsgeschichte (seit 1992) im ehemaligen Pfarrhaus von 1837/38. Präsenzausstellungen dokumentieren die auf dem Hunsrück in und um Dommershausen seit dem Dreißigjährigen Krieg tätigen Wundärzte und „Knochenflicker“ der Familie Pies sowie medizinische Instrumente aus zwei Jahrtausenden.

Dazu kommen Wechselausstellungen zur Geschichte des Vorderhunsrücks. Die Bibliothek sammelt Daten aus Kirchenbüchern vom 16. bis 19. Jahrhundert von rund 1400 Orten vor allem des Rhein-Mosel-Nahe-Saargebietes und regionale Geschichtsliteratur.[3]

Jugendraum

2001 wurde in Dommershausen der Jugendraum eröffnet, gleichzeitig mit dem neuen Feuerwehrhaus. Der Ortsbürgermeister bezeichnete die Eröffnung „Als einen großen Schritt für die Gemeinde Dommershausen“.

Politik

Entwicklung des Gemeindegebietes

Die heutige Ortsgemeinde Dommershausen entstand zum 17. März 1974 im Rahmen der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungs- und Gebietsreform durch Neubildung aus den aufgelösten und bis dahin selbständigen Gemeinden Dommershausen (damals 421 Einwohner), Dorweiler (234), Eveshausen (115) und Sabershausen (339). [4]

Ortsgemeinderat

Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Dommershausen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze verteilen sich auf insgesamt vier Wählergruppen.[5]

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister ist Dietmar Emmerich. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 88,54 % in seinem Amt bestätigt.[6]

Ortsbeirat und Ortsvorsteher

Der Ortsbezirk Dommershausen besitzt einen eigenen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher. Der Ortsbeirat besteht aus neun Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[7] Ortsvorsteher ist Dietmar Emmerich. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 88,36 % gewählt.[8] Da er auch zum Ortsbürgermeister der Gesamtgemeinde gewählt wurde, übt er beide Ämter in Personalunion aus.

Wappen

Wappen von Dommershausen
Wappen von Dommershausen
Blasonierung: „Geviert, in 1 in Blau ein silbernes Ankerkreuz, in 2 rot-silbern geschacht (4 mal 4), in 3 in Silber drei schwarze Muscheln (2;1) und in 4 in Rot drei schrägbalkenweise aneinandergestellte (schräggereihte), rautenförmige, silberne Schnallen (Rincke).“
Wappenbegründung: Das Ankerkreuz steht als Symbol für die Verbundenheit mit Geschichte und Heimat, die rot-silberne Schachtung weist auf die Grafschaft Sponheim, die Farben auf die Zugehörigkeit zur Kurtrier hin, die Muscheln entstammen dem Wappen von Metternich und die Schnallen dem von Boos von Waldeck.

Sohn des Ortes

Siehe auch

Literatur

  • Eike Pies: Dommershausen, Geschichte eines Hunsrückdorfes. Verlag Eike Pies, Dommershausen-Sprockhövel 1993, ISBN 3-928441-07-8.
Commons: Dommershausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Hunsrücker Platt
  3. An der Kirche in Dommershausen aus der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/swr.de aufgerufen am 12. Februar 2014.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 175 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Dommershausen. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 31. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2019 Dommershausen. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  8. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 32. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.