Dolneni

Dolneni (mazedonisch Долнени [ˈdɔɫˌneni]; albanisch definit Dollneni, indefinit Dollnen) ist ein Dorf und Amtssitz der gleichnamigen Gemeinde im zentralen Nordmazedonien. Es liegt auf 623 m. i. J.[Anmerkung 1] und hat 300 Einwohner (2021).[1]

Dolneni
Долнени
Dollneni/Dollnen

Blick auf die Kirche Christi Himmelfahrt (2019)
Wappen von Dolneni
Wappen von Dolneni
Dolneni (Nordmazedonien)
Dolneni (Nordmazedonien)
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Pelagonien
Gemeinde: Dolneni
Koordinaten: 41° 27′ N, 21° 27′ O
Höhe: 620 m. i. J.
Fläche (Gemeinde): 412,43 km²
Einwohner: 300 (2021[1][2])
Einwohner (Gemeinde): 13.126 (2021[1][2])
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+389) 048
Postleitzahl: 7504
Kfz-Kennzeichen: PP
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 37 Ortschaften (Gemeindegliederung)[3]
Bürgermeister: Urim Ibeski (BDI)
Website:
Kultur
Schutzpatron: Jesus Christus (nur für die christlichen Einwohner)

Geographie

Dolneni ist ein Haufendorf in der nördlichen Hälfte des Prilepsko Pole, der Hochebene von Prilep, die Teil der Region Pelagonien ist. Die Siedlung liegt dabei ziemlich zentral in der Ebene; die Berge des Luben beginnen nach 15 Kilometern im Westen, das Dautica genannte Gebirge liegt zehn Kilometer im Norden und das Hügelland der Babuna befindet sich ebenfalls zehn Kilometer im Osten. Somit ist Dolneni mit Ausnahme im Süden von Bergen umgeben. Nur einzelne Erhebungen durchziehen die Hochebene und auf direktem Wege nach Prilep – der nächstgrößeren Stadt – streift ein Hügelzug im Osten die Hauptstraße.

Südöstlich des Dorfes fließt die Stara, ein Nebenbach des Blato, der zum Flusssystem der Crna Reka gehört und der die Hochebene von Norden nach Süden durchfließt. Ein weiteres Gewässer in der nahen Umgebung von Dolneni ist ein Moor knapp zwei Kilometer südwestlich.

Die Hochebene wird stark für Landwirtschaft, Viehzucht und Milchproduktion genutzt, weswegen es keine Wälder in der näheren Umgebung gibt.

Das Klima in der Region ist stark kontinental geprägt; die Winter sind sehr kalt und niederschlagsreich, die Sommer heiß und trocken.[4]

Demographie

Ortschaft

Die letzte, 2021 durchgeführte Volkszählung ergab für die Ortschaft Dolneni eine Einwohnerzahl von 300. 287 Einwohner sahen sich als Mazedonier mit Mazedonisch als Muttersprache.[1]

Opština

Zur Opština Dolneni zählen neben dem eigentlichen Dorf noch 36 weitere Ortschaften. In dieser Großgemeinde leben 13.126 Personen (Stand: 2021).[2]

Die Opština Dolneni hat eine ethnisch, sprachlich und religiös diverse Bevölkerung. Nachfolgende Liste führt den Anteil der jeweiligen Volksgruppe auf:[2]

Einwohnerentwicklung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte das Dorf Dolneni 650 Einwohner.[5] In den nachfolgenden Jahrzehnten veränderte sich die Einwohnerzahl wie folgt: 900 (Volkszählung 1948), 898 (1953), 858 (1961), 685 (1971), 579 (1981), 460 (1991), 424 (1994), 375 (2002) und 300 (2021).[6] Dolneni war somit in der Vergangenheit wie auch das ganze Land von einer massiven Auswanderung betroffen.

Geschichte

Während der osmanischen Herrschaft wurden in der bereits bestehenden Siedlung weitere Gehöfte gegründet. Die Kirche „Christi Himmelfahrt“ datiert von 1857. Im Jahre 1912 gab es sechs muslimische Familien und eine christliche.[7]

Politik und Verwaltung

Bürgermeister der Opština Dolneni ist seit 2021 Urim Ibeski von der BDI. Das Gemeinderathaus liegt im Dorfzentrum.

Der Rat zählt 15 Mitglieder.[8]

Bildung

Nördlich des Dorfzentrums befindet sich die Grundschule „Peco Daskalot“.

Verkehr

Dolneni liegt einen Kilometer abseits der Hauptstraße R1303, die Prilep mit Makedonski Brod und Kičevo verbindet. Und bei den Nachbardörfern Senokos im Südosten (2 km) und Brailovo im Norden (4 km) befinden sich Bahnhöfe der Mazedonischen Eisenbahnen. Die Strecke Prilep–BogomilaVeles führt durch diese Hochebene.

Persönlichkeiten

  • Angelarius von Ohrid und Mazedonien (1911–1986), Geistlicher und von 1981 bis 1986 Erzbischof von Ohrid und ganz Mazedonien
  • Pece Atanasovski (1925–1996), Arrangeur, Orchesterleiter und Interpret der mazedonischen Volksmusik
Commons: Dolneni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Apostol Simovski, Tatjana Gjorgjievska: Total resident population of the Republic of North Macedonia by ethnic affiliation, by settlement, Census 2021. In: makstat.stat.gov.mk. State Statistical Office, 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2023; abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).
  2. Apostol Simovski, Tatjana Gjorgjievska: Total resident population in the Republic of North Macedonia by ethnic affiliation and sex, by municipalities, Census 2021. In: makstat.stat.gov.mk. State Statistical Office, 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2023; abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/makstat.stat.gov.mk
  3. General Data. Offizielle Homepage der Opština Dolneni, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch).
  4. Wetterdaten zu Prilep (20 km entfernt). Weatherbase.com, abgerufen am 18. Januar 2016.
  5. Vasil K’nčov: Македонија. Етнографија и статистика (Mazedonien. Ethnographie und Statistik). Sofia 1900, S. 245.
  6. Datenbank zu den Volkszählungen 1948 bis 2002. Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2016; abgerufen am 18. Januar 2016 (mazedonisch).
  7. Jovan F. Trifunoski: Битољско-прилепска котлина (Becken von Bitola und Prilep). Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, 1998, S. 361–362.
  8. Verteilung im Gemeinderat. Offizielle Homepage der Opština Dolneni, abgerufen am 18. Januar 2016 (mazedonisch).

Anmerkungen

  1. Der höchste Punkt im Siedlungsgebiet liegt auf 628 m. i. J., während der tiefste Punkt auf 618 m. i. J. liegt.
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