Dodenburg
Dodenburg in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 6° 47′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
Höhe: | 346 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,84 km2 | |
Einwohner: | 97 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54518 | |
Vorwahl: | 06508 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 023 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Iris Weber | |
Lage der Ortsgemeinde Dodenburg im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
Geographie
Dodenburg liegt in der Osteifel in der Landschaft Naurather Horst etwa 16 km westlich von Wittlich.
Zu Dodenburg gehören auch die Wohnplätze Petershof und Schloss Dodenburg.[2]
Geschichte
Im Jahre 1231 beurkundete und bestätigte der Trierer Erzbischof Theoderich einen Vergleich der Abtei Himmerod mit dem Ritter Werner von der Pforte zu Bruch wegen Grundstücken bei Rodenerde „unweit Dodenburg und Monasterium“ (Heckenmünster).[3] Werner von der Pforte war ein Gefolgsmann des Theoderich von Bruch.
Die Dodenburg selbst wird in Trierer Urkunden aus dem Jahre 1279 als „Dudenburg“ erstmals genannt. Die Wasserburg gab dem Ort ihren Namen. Die Burg wurde 1791/94 von den Reichsgrafen von Kesselstatt im barocken Stil umgebaut; die Familie besaß die Burg bis 1952. Der Zweiflügelbau mit den runden Ecktürmchen, die noch an die ehemalige Wasserburg erinnern, befindet sich heute in Privatbesitz. Die Parkanlage mit ihren Alleen besteht noch in ihrer ursprünglichen Form.
Dodenburg gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts landesherrlich zum Herzogtum Luxemburg. Der Ort war der Herrschaft Bruch zugeordnet.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte Dodenburg zum Kanton Dudeldorf im Departement der Wälder.[4]
Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam die Gemeinde Dodenburg 1816 zum Kreis Wittlich im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Dodenburg gehörte zur Bürgermeisterei Heidweiler.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Dodenburg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Dodenburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Dodenburg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.[6]
Bürgermeister
Iris Weber wurde am 25. Juni 2014 Ortsbürgermeisterin von Dodenburg.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 89,23 % für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt.[8]
Iris Webers Vorgänger Erwin Weber hat das Amt von 1979 bis 2014 ausgeübt.[7][9]
Wappen
Seit 1981 führt die Gemeinde ein Wappen:
Blasonierung: „Der Schild ist von links oben nach rechts unten geteilt. In der rechten oberen Hälfte oben in Silber ein roter Drache, in der linken unteren Hälfte 9-mal in Silber und Blau quer geteiltes Feld.“ | |
Wappenbegründung: Der rote Drache in Silber ist das Wappen des Geschlechtes von Kesselstatt. Die Geschichte Dodenburgs ist wesentlich durch den Reichsgrafen von Kesselstatt geprägt worden. Das Dodenburger Schloss, eine frühere Wasserburg, kam im Jahre 1790 durch Erbteilung an Kasimir Friedrich von Kesselstatt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde er mit der Burg belehnt. Die Luxemburger Farben (Blau und Silber) symbolisieren die ehemalige Zugehörigkeit Dodenburgs zum Herzogtum Luxemburg. |
Siehe auch
Weblinks
- Ortsgemeinde Dodenburg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wittlich-Land
- Kurzporträt mit Filmbeitrag über Dodenburg (Memento vom 16. Juli 2014 im Webarchiv archive.today) bei Hierzuland, SWR Fernsehen
- Private Website über Dodenburg
- Literatur über Dodenburg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 85 (PDF; 2,6 MB).
- Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Dritter Band. Hölscher, Coblenz 1874, S. 348 (dilibri.de).
- Statistisch-topographische Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier. Hetzrodt, 1818, S. 48 (Google Books).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 19. Oktober 2019.
- Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Dodenburg. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeinde Wittlich-Land, 25. Juni 2014, abgerufen am 14. Januar 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 14. Januar 2021.
- Im Dienste Dodenburgs. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 20. September 2005, abgerufen am 14. Januar 2021.