Distriktsrabbinat Ansbach

Das Distriktsrabbinat Ansbach entstand nach den Vorschriften des bayerischen Judenedikts von 1813 in Ansbach, einer Stadt im nördlichen Bayern. Vorgänger war in markgräflich-ansbachischer Zeit und unter preußischer Hoheit ein bestehendes Rabbinat.

Vorläufer

Markgraf Carl Alexander erließ 1759 eine Judenordnung für seine Herrschaft. Es wurde ein Oberrabbinat in Schwabach festgelegt, ferner gab es Landrabbiner in Ansbach, Crailsheim, Feuchtwangen, Fürth, Gunzenhausen, Mainbernheim und in Treuchtlingen, ihnen unterstanden die religiösen Angelegenheiten. Rabbiner und Barnosse regelten die Rechtspflege zwischen den Juden. Der Oberbarnoß hatte seinen Sitz in Ansbach, weitere Barnosse gab es in Feuchtwangen, Gunzenhausen, Mainbernheim, Schwabach, Thalmässing, Uffenheim und Wassertrüdingen. Der Oberbarnoß oder Judenmeister war der Vorsteher der Gesamtjudengemeinde der Markgrafschaft Ansbach, der in Steuersachen Beamtenbefugnisse hatte und zugleich Vorsitzender des Judengerichts, er hatte etwa die Stellung eines Bürgermeisters inne. Neben ihm standen die Barnosse in den einzelnen Gemeinden, mit entsprechenden Befugnissen. Die Rabbiner waren damals von der Gemeinde berufene Lehrer und Prediger, dazu auch Richter, die in wichtigen Fällen von Beisitzern unterstützt wurden. Weiters waren zwei Kassiere, ein Landschreiber und ein Landbote angestellt.

Aufgaben

Die Aufgaben umfassten Beratungen über Schulangelegenheiten, die Verwaltung von Stiftungen und die Verteilung von Almosen. Zur Finanzierung der Distriktsrabbinate wurden Umlagen von den einzelnen jüdischen Gemeinden bezahlt.

Gemeinden des Distriktsrabbinats

Im 19. Jahrhundert:

Die Zugehörigkeit zum Distriktsrabbinat hat im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Veränderungen erfahren. 1922 waren die Gemeinden Mönchsroth und Wassertrüdingen zum Rabbinat Ansbach gekommen. Nach Auflösung des Distriktsrabbinats Schwabach folgten im Juli 1932 die Gemeinden Forth, Hüttenbach, Ottensoos und Schwabach. Zum Distriktsrabbinat Ansbach gehörten 1933 noch insgesamt 20 Gemeinden der Umgebung. (nach: alemannia judaica)

Distriktsrabbiner

Literatur

  • Feuchtwanger Heimatgeschichte Band 3: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Feuchtwangen 1274–1938 von Dietrich Weiß, 1991 (nicht ausgewertet)
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