Dippersdorf (Gemeinde Ziersdorf)
Dippersdorf ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ziersdorf in Niederösterreich.
Dippersdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Dippersdorf | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Hollabrunn (HL), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Hollabrunn | ||
Pol. Gemeinde | Ziersdorf | ||
Koordinaten | 48° 31′ 28″ N, 15° 56′ 46″ O | ||
Höhe | 238 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 91 (1. Jän. 2023) | ||
Fläche d. KG | 1,63 km² | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 03889 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 09104 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geographie
Der kleine Ort befindet sich an der Schmida knapp westlich von Ziersdorf und ist nur über Nebenstraßen zu erreichen.
Geschichte
Dippersdorf wird 1230 erstmals genannt, Funde aus der Bronzezeit verweisen aber auf eine frühere Besiedlungsphase. Der Name kann als das Dorf des Diepolz übersetzt werden. Dippersdorf gehörte ursprünglich zum Passauer Domkapitel, später zum Augustiner-Chorherren-Stift St. Pölten und im 18. Jahrhundert dem Deutschen Ritterorden. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 17 Häusern genannt, das nach Rohrbach eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Wetzdorf besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Grafenegg ausgeübt. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Wetzdorf, Stockstall, Ravelsbach, Pfarre Weikersdorf, deutsche Ordenscommende und Schönborn.[1] Nach den Reformen 1848/1849 konstituierte sich Dippersdorf 1850 zur selbständigen Gemeinde, war bis 1868 dem Amtsbezirk Ravelsbach zugeteilt und danach dem Bezirk Hollabrunn. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Dippersdorf ein Gastwirt und einige Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[2] 1969 erfolgte der Zusammenschluss zur Großgemeinde Ziersdorf.[3]
Dippersdorfer Bründl
Das nordwestlich des Ortes liegende Dippersdorfer Bründl ist eine kleine, mit einer Marienstatue geschmückte Quelle. Das Quellwasser ergießt sich in einen eingefassten Teich, der von einem kleinen Wäldchen umgeben ist.
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 141 (Diepersdorf – Internet Archive).
Weblinks
Einzelnachweise
- Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 94 (Dippersdorf in der Google-Buchsuche).
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 223
- Geschichte von Dippersdorf auf ziersdorf.at