Dionysius Areopagita
Dionysius Areopagita, mit lateinischen Kasusendungen für griechisch Dionysios Areopagites – Διονύσιος ὁ Ἀρεοπαγίτης (* und † um das erste Jahrhundert n. Chr.) ist der Name eines von Paulus in Athen bekehrten Beisitzers des Areopag. Er wurde später der zweite Bischof von Athen.
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Überlieferung
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Die Bekehrung durch Paulus ist in Apg 17,34 überliefert. Vom Bischofsamt des Dionysius berichtet Eusebius von Caesarea (Historia Ecclesiae 3,4). Der Name seiner Frau lautete Damaris.[1]
Namensverwechselungen
Ein um das Jahr 500 wirkender anonymer Philosoph und Theologe nahm den Namen und die Identität des Athener Areopagiten für sich in Anspruch. Er wird meist als Pseudo-Dionysius Areopagita bezeichnet.
Im Mittelalter wurde, im Anschluss an Hilduin von Saint-Denis, auch Dionysius von Paris (3. Jahrhundert) mit dem Athener Bischof gleichgesetzt.
Gedenken
Die katholische und die orthodoxen Kirchen feiern seinen Gedenktag am 3. Oktober.[2]
- Die katholische Kathedrale von Athen trägt sein Patrozinium.
- In Süderau in Schleswig-Holstein gibt es eine St.-Dionysius-Areopagita-Kirche
- Ein Mondkrater wurde nach ihm benannt.
Weblinks
- Eintrag in Stadlers Heiligenlexikon
- Literatur von und über Dionysius Areopagita im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Literatur
- Charles M. Stang: Apophasis and Pseudonymity in Dionysius the Areopagite. Oxford University Press, Oxford / New York 2012, ISBN 9780199640423.
- Adolf Jülicher: Dionysios 154. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 996–998.
- Alexander Weiß: Soziale Elite und Christentum. Studien zu ordo-Angehörigen unter den frühen Christen (= Millennium-Studien. Band 52). Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2015, ISBN 978-3-11-037380-6, S. 80–101.
Einzelnachweise
- Karl Jaroš: Das Neue Testament und seine Autoren. Eine Einführung (= UTB. 3087 Theologie, Religion). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2008, ISBN 978-3-8252-3087-6, S. 154.
- Dionysios „der Areopagite“. Website des Ökumenischen Heiligenlexikons. Abgerufen am 3. Oktober 2011.