Dillmann-Gymnasium Stuttgart

Das Dillmann-Gymnasium in Stuttgart wurde 1867 von dem Schulreformer Christian von Dillmann (1829–1899) gegründet. Es ist heute ein sprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium. Die Schule führt ab Klasse fünf einen lateinischen (mit sprachlichem und naturwissenschaftlichem Profil) und einen englischen (Sprachenfolge: bilingual Englisch, Französisch, und nach Wahl Spanisch, sonst NWT) Zug.

Dillmann-Gymnasium Stuttgart
Schulform sprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium
Schulnummer 04104486
Gründung 1867
Adresse

Forststraße 43

Ort Stuttgart
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 46′ 47″ N,  9′ 47″ O
Träger Landeshauptstadt Stuttgart
Schüler 560 (Stand: September 2012)
Lehrkräfte 53 + 4 Referendare (Stand: September 2012)
Leitung Manfred Birk[1]
Website www.dillmann-gymnasium.de
Der Verwaltungsbau 2004

Kultusministerin Annette Schavan hat der Schule im Jahr 2002 in Würdigung ihres sprachlichen Angebots das Prädikat Partnerschule für Europa verliehen.

Geschichte

Im Stuttgarter Gymnasium wird eine „realistische Abteilung“ unter Leitung von Christian Heinrich Dillmann gegründet, die im ehemaligen Polytechnikum in der Königsstraße 12 untergebracht wurde. 1871 wurde die ehemalige Abteilung dann eigenständiges Realgymnasium. Bald darauf 1878–1881 wurde auch das eigene Schulgebäude in der Lindenstraße 30 gebaut.

Nachdem das alte Schulgebäude im Zweiten Weltkrieg vollständig zerbombt wurde, begann der Bau der heutigen Schulhäuser 1956 bis 1958 in der Forststraße. Die Schule besteht aus einem Verwaltungsbau und einem Klassenbau, die miteinander durch zwei markante Glasbrücken verbunden sind. Die Schule wurde von den Architekten Peter Salzbrenner und Karl Hans Neumann erbaut und gilt als bestes Beispiel der Schulhausarchitektur der 1950er Jahre in Stuttgart. Der Bau ist mit dem Paul-Bonatz-Preis ausgezeichnet und steht unter Denkmalschutz.[2]

Erweiterungsbau Aula

Mit Unterstützung einer eigens gegründeten Stiftung finanzierte der Ehemaligenverein den Bau eines Erweiterungsbaus Aula mit Ganztagesbetreuung, der am 17. März 2007 nach etwa einjährigem Bau eingeweiht wurde. Das Gebäude befindet sich unterirdisch zwischen den beiden bereits zuvor bestandenen Schulbauten. Der Erweiterungsbau ist eine der bundesweit ersten, privat finanzierten Bauten an einer staatlichen Schule. In einer groß angelegten Fundraising-Kampagne, in die sowohl Schüler, als auch Lehrer, Ehemalige und Eltern einbezogen wurden, wurden die zum Bau benötigten 3,3 Millionen Euro gesammelt. In Aktionen, wie einem Radverkaufsmarkt oder Kunstverkauf wurde Geld von Innerhalb und Außerhalb der Schule gesammelt. Die Aula wird als Veranstaltungsraum, Cafeteria und Aufenthaltsraum benutzt.[3]

Die durch Eltern und Schüler betreute Cafeteria, die im Untergeschoss des Verwaltungsbaus in die Jahre gekommen war, bekam in der Aula eine neue Küche mit neuen und modernen Küchengeräten, sowie ein elektronisches, bargeldloses Bezahlsystem mit Chipkarte.

Trotz der unterirdischen Lage ist es in der Aula bei Tageslicht hell. Die Wandgestaltung wurde in einem Wettbewerb von den Schülern selbst entworfen. In einem Wettbewerb wurde dann abermals von den Schülern selbst entschieden, welcher Entwurf an die Wand kommen sollte. Zu sehen sind verschiedenfarbige Seifenblasen[4] auf blauem Hintergrund.

Schul- und Vereinsschwimmbad Stuttgart-West

Am 21. September 2007 wurde das Schul- und Vereinsschwimmbad Stuttgart-West von Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster eingeweiht. Es steht neben dem Sportplatz. Im Zuge des Baues musste dieser verkleinert werden. Nachdem im Schuljahr 2000/2001 das Schwimmbad im Diakonie-Klinikum Stuttgart geschlossen worden war, musste dringend ein neues Schulschwimmbad in der Innenstadt gebaut werden. Mit dem Bau des Schwimmbades auf dem Gelände des Dillmann-Gymnasiums wurde im Januar 2005 begonnen.[5]

Sonstiges

Auf der Straßenseite gegenüber liegt heute eines der ältesten Stuttgarter Gymnasien, das Friedrich-Eugens-Gymnasium.

Ehemalige Schüler

Zu den bekannten ehemaligen Schülern gehören unter anderen:[6]

Die Ehemaligen des Dillmann-Gymnasium organisierten sich früher im Dillmann Alumni[8], nun im Dillmann Verein[9].

Einzelnachweise

  1. Schulleitung. In: dillmann-gymnasium.de. Abgerufen am 30. März 2020.
  2. Schulchronik. In: www.dillmann-gymnasium.de. Archiviert vom Original am 12. November 2007; abgerufen am 30. März 2020.
  3. Schaffe, schaffe, Aula baue. In: www.stuttgarter-wochenblatt.de. 2. März 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuttgarter-wochenblatt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Einweihung der Aula. In: www.dillmann-gymnasium.de. Archiviert vom Original am 21. Juli 2016; abgerufen am 30. März 2020.
  5. Stadt Stuttgart über Schwimmbad. In: www.stuttgart.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuttgart.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Ehemalige. In: www.dillmann-gymnasium.de. Archiviert vom Original am 7. Dezember 2016; abgerufen am 30. März 2020.
  7. https://www.klett.de/sixcms/media.php/185/Festschrift_LS65_Internet.pdf
  8. Dillmann Alumni – Was ist das? In: www.dillmann-alumni.de. Archiviert vom Original am 14. Dezember 2007; abgerufen am 30. März 2020.
  9. Dillmann Verein. In: dillmann-gymnasium.de/verein. Abgerufen am 30. März 2020.
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