Differentialanalysator
Der Differentialanalysator (englisch differential analyzer) war ein elektromechanischer Analogrechner, der mehrere Differentialgleichungen gleichzeitig handhaben konnte. Die Ausgabe erfolgte mittels automatisch gedruckter Schaubilder. Er wurde in den Jahren 1928 bis 1932 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter der Leitung von Vannevar Bush und H. L. Hazen entwickelt.
Später wurden so genannte digital differential analyzers (DDAs) entwickelt, die die Zahlen in Registern zwischenspeicherten. Sie stellten einen Übergangsschritt zwischen analogen Rechenmaschinen und digitalen Computern dar. In Analogie dazu werden in der Computergrafik bestimmte einfache Algorithmen zur Rasterung von Linien ebenfalls DDA genannt.
Siehe auch
Literatur
- R. E. Sprague: Technical Developments: Fundamental Concepts of the Digital Differential Analyzer Method of Computation. In: Mathematical Tables and Other Aids to Computation 6, Nr. 37, ISSN 0891-6837, 1952, S. 41–49.
- Andreas Brennecke: Physikalische Analogien und Ziffernrechenmaschinen – Von mechanischen Rechengeräten zu Integrieranlagen und programmgesteuerten Maschinen. Proceedings des 1. Symposiums zur „Entwicklung der Rechentechnik“ vom 15. bis 17. September 2000 am Institut für Mathematik und Informatik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, S. 89–111 (Online).
- Patent US4106100: Digital differential analyzer. Veröffentlicht am 8. August 1978, Anmelder: Hitachi, Erfinder: Kunihiro Okada, Yoshiharu Itatsuda, Takeyuki Endoh, Shigeru Yabuuchi, Norio Yokozawa.
Weblinks
- DDA on FPGA – Emulation einer DDA-Maschine auf modernen Computern
- Der Differential Analyser im Film bei Starring the Computer
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