Dietrich von Apolda
Dietrich von Apolda (lateinisch: Theodericus de Apolda oder Theodoricus de Apolda; * 1220 oder 1230; † nach 1302) war ein Dominikaner und Verfasser von Heiligenbiografien.
Lebensweg
Dietrich stammte vermutlich aus der Familie der Herren von Apolda, die etwa ab seinen Lebzeiten unter dem Namen Vitzthum auftraten. Er trat 1247 in das Dominikanerkloster in Erfurt ein, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Bekannt geworden ist er durch zwei von ihm verfasste Heiligenbiographien, nämlich eine 1289 bis 1297 im Auftrag seines Ordens erstellte Vita des heiligen Dominikus und eine Vita der heiligen Elisabeth von Thüringen. Besonders die Vita Elisabeths wurde breit rezipiert und prägte weit über das Mittelalter hinaus das Bild der beliebten Heiligen. Sie wurde 1604 erstmals im Druck veröffentlicht, von dem Historiker Heinrich Canisius, einem Neffen des hl. Petrus Canisius.[1]
Literatur
- Willehad Paul Eckert: Dietrich von Apolda. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 687 (Digitalisat).
- Heinrich Theodor Flathe: Dietrich (Dominikaner). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 190.
- Monika Rener (Hrsg.): Die Vita der heiligen Elisabeth des Dietrich von Apolda. Marburg 1993, ISBN 3-7708-0999-8
- Monika Rener (Hrsg.): Dietrich von Apolda, Das Leben der heiligen Elisabeth. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Band 67/03, Marburg 2007. ISBN 978-3-7708-1311-7
Weblinks
- Literatur von und über Dietrich von Apolda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Dietrich von Apolda in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Theodericus de Apolda im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
- Meister Eckhart und seine Zeit – Dominikaner – Dietrich von Apolda
Anmerkungen
- Volker Honemann, Rudolf Suntrup: Literaturlandschaften: Schriften zur deutschsprachigen Literatur im Osten des Reiches, Band 11 von: Kultureller Wandel vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, Verlag Peter Lang, 2008, S. 173, ISBN 3631570783; (Digitalscan)