Dietrich Lohmann

Dietrich Lohmann (* 9. März 1943 in Schnepfenthal, Thüringen; † 13. November 1997 in Duarte, Kalifornien, USA) war ein deutscher Kameramann.

Leben

Dietrich Lohmann wuchs in Berlin auf, wo er sein Abitur machte. An der Fachschule für Optik und Fototechnik erhielt er seine Ausbildung zum Kamera-Assistenten. 1967 wurde er Assistent bei Kameramann Thomas Mauch und arbeitete in dieser Funktion an einigen frühen Produktionen des Neuen Deutschen Films mit.

Bei Ula Stöckls Regiedebüt Neun Leben hat die Katze gab Lohmann ungenannt neben Thomas Mauch seinen Einstand als Kameramann bei einem Langfilm. In den folgenden Jahren wurde Lohmann zu einem der wichtigsten Kameramänner des Neuen Deutschen Films, dessen Stil er entscheidend prägte. Insbesondere Rainer Werner Fassbinder arbeitete anfangs häufig mit ihm zusammen.[1] Zunächst schwarzweiß filmend, blieben auch seine späteren Farbaufnahmen kühl zurückhaltend, oft scheinbar amateurhaft falsch belichtet und nicht dem vordergründigen Handlungsablauf folgend.

Ab 1971 lehrte er als Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und an der Dokumentar-Abteilung der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seit 1978 stand Lohmann vor allem für das österreichische Fernsehen hinter der Kamera, insbesondere bei den Folgen von Peter Patzaks Krimiserien-Parodie Kottan ermittelt.

1986 wurde er als Kameramann für die 12-teilige amerikanische Fernsehserie Feuersturm und Asche (War and Remembrance) ausgewählt, wodurch er sich in der amerikanischen Filmwelt einen Namen machte. 1990 ließ er sich in Los Angeles nieder und drehte dort einige Hollywood-Produktionen wie Deep Impact (1998). Dieser Film, der auch sein berühmtester wurde, war seine letzte Arbeit in seiner Karriere. Dietrich Lohmann starb kurz darauf an Leukämie, die er während seiner Arbeit im Film bekam, bevor der Film endgültig fertiggestellt und gezeigt wurde, drei Wochen nachdem er seine Arbeit in dem Film endgültig beendet hatte. In Erinnerung an seine Arbeit wurde Dietrich Lohmann nach seinem Tod im Film entsprechend gehuldigt.[2]

Er war verheiratet und hatte eine Tochter.[3]

Auszeichnungen

Filmografie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lohmann Variety. Abgerufen am 18. Juli 2018. (englisch).
  2. Deep Impact (1998) Oliver Mourux´s Favourite Movies of All Times!. Abgerufen am 13. Juli 2018. (englisch).
  3. Dietrich Lohmann; Widely Praised Cinematographer L.A.Times. Abgerufen am 20. Juli 2018. (englisch).
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