Dierhagen

Das Ostseebad Dierhagen ist eine Gemeinde nordwestlich von Ribnitz-Damgarten im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde wird vom Amt Darß/Fischland mit Sitz in der Gemeinde Born a. Darß verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Dierhagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dierhagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 17′ N, 12° 22′ O
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Amt: Darß/Fischland
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 27,63 km2
Einwohner: 1561 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18347
Vorwahl: 038226
Kfz-Kennzeichen: VR, GMN, NVP, RDG, RÜG
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 017
Adresse der Amtsverwaltung: Chausseestraße 68a
18375 Born a. Darß
Website: www.ostseebad-dierhagen.de
Bürgermeisterin: Christiane Müller
Lage der Gemeinde Dierhagen im Landkreis Vorpommern-Rügen
Karte
Karte

Historisch gehört der Ort zu Mecklenburg.

Geografie und Verkehr

Dierhagen liegt vor der Halbinsel Fischland an der beginnenden Verengung zwischen der Ostsee und dem Saaler Bodden. Das Ostseebad Dierhagen wird meist dem Fischland zugeschrieben, gehört jedoch seit eh und je zum Festland. Die Grenze zum Fischland, der Permin, liegt nördlich des Ortes. Etwa zwölf Kilometer südöstlich der Gemeinde befinden sich die Stadt Ribnitz-Damgarten und die B 105, etwa 35 Kilometer südwestlich liegt Rostock. Die A 19 ist über die Anschlussstelle Rostock-Ost (ca. 32 Kilometer) zu erreichen.

Nächstgelegene Haltepunkte sind Ribnitz-Damgarten West an der Bahnstrecke Stralsund–Rostock und Graal-Müritz an der Bahnstrecke Rövershagen–Graal-Müritz.

Im Gemeindegebiet befindet sich im Südwesten mit den Ausläufern der Rostocker Heide ein größeres Waldgebiet. Hier liegt auch das Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor und etwas nördlich davon das Naturschutzgebiet Dierhäger Moor.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Dierhagen besteht aus sechs Ortsteilen. Das sind die an der Ostsee liegenden Ortsteile Dierhagen Strand, Dierhagen Neuhaus und Dierhagen Ost sowie die am Saaler Bodden liegenden Ortsteile Dändorf, Hof Körkwitz und Dierhagen Dorf.

Politik

Gemeindevertretung und Bürgermeister

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 10 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[2]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Bündnis für Dierhagen 68,20 7
FWG Ostseebad Dierhagen 20,74 2
CDU 11,06 1

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Christiane Müller, sie wurde mit 84,29 % der Stimmen gewählt.[3]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE OSTSEEBAD DIERHAGEN“.[4]

Geschichte

Dierhagen wurde im Jahr 1311 erstmals erwähnt. Die Ortsbezeichnung könnte von „Deerhagen“ oder „Thierhagen“ abstammen und deutet auf Tierhaltung und Wald hin.

Im Jahr 1880 begann der Badebetrieb, und der Fremdenverkehr wurde immer weiter entwickelt. 1934 erhielt Dierhagen die Bezeichnung „Ostseebad“.[5] 1998 erfolgte die staatliche Anerkennung als Seebad.

Das Gemeindegebiet gehörte jahrhundertelang zum Herzogtum Mecklenburg und es wurde 1919 Teil des Freistaates Mecklenburg-Schwerin. Die Gemeinde war von 1933 bis 1952 Teil des Landkreises Rostock, dann des Kreises Ribnitz-Damgarten bis 1990 und des Landkreises Ribnitz-Damgarten bis 1994. In Dierhagen hat der ehemalige DDR-Politiker Egon Krenz seinen Wohnsitz.[6][7]

Sehenswürdigkeiten

  • Backsteinkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Waldgebiet Großes Moor
  • Häfen Dierhagen und Dändorf
  • Dorfstraße Dändorf – Teil der historischen nordmecklenburgischen Salzstraße, die zwischen Bad Sülze und Wismar teils auf dem Wasser und teils auf dem Lande verlief
  • alte Kapitänshäuser und Bauernhöfe
  • Ehrenmal von 1946 in der Dorfmitte für die Opfer des Faschismus
Commons: Dierhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Dierhagen – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wahlergebnisse Gemeindevertretung auf www.sitzungsdienst-darss-fischland.de
  3. Wahlergebnisse Bürgermeisterwahl auf www.sitzungsdienst-darss-fischland.de
  4. Hauptsatzung § 1 Abs.2
  5. Bekanntmachung vom 17. April 1934 (RBl./Beil. S. 176)
  6. Wohnsitz von Egon Krenz, abgerufen am 28. November 2022
  7. Egon Krenz in Dierhagen, abgerufen am 28. November 2022
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