Diegten
Diegten (Schweizerdeutsch: Diekte) ist eine politische Gemeinde und ein Dorf im Bezirk Waldenburg des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. Es gehört nebst Eptingen als einzige Gemeinde des Diegtertals zum Bezirk Waldenburg.
Diegten | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Waldenburg |
BFS-Nr.: | 2884 |
Postleitzahl: | 4457 |
Koordinaten: | 628118 / 251454 |
Höhe: | 470 m ü. M. |
Höhenbereich: | 437–869 m ü. M.[1] |
Fläche: | 9,64 km²[2] |
Einwohner: | 1636 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 170 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,4 % (31. Dezember 2022)[4] |
Website: | www.diegten.ch |
Der neuere Dorfteil | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Diegten liegt auf 470 m ü. M. Das Dorf wird vom Diegterbach durchflossen, der im südlich angrenzenden Eptingen als Obertlochbach entspringt. Ausserdem grenzt Diegten noch an Läufelfingen im Südosten, an Känerkinden im Osten, an Wittinsburg im Nordosten, an Tenniken im Norden, an Hölstein im Nordwesten und an Bennwil im Westen.
Geschichte
1152 wurde Diegten erstmals urkundlich erwähnt: als Dietingoven. Der Name wandelte sich mit der Zeit zu Dietinghofen, zu Dietikon, Dietken und schliesslich Diegten. Archäologische Funde haben ergeben, dass das Gebiet bereits zur Zeit der Römer besiedelt war. 1382 bestand die Siedlung Tüllikon auf dem heutigen Gebiet von Diegten.[5] Als 1480 Anastasia Anna von Wittenheim starb, fiel die Herrschaft Diegten an Tierstein zurück. Ab 1487 war Diegten vollständig unter der Herrschaft der Stadt Basel.
Spuren der drei mittelalterlichen Ruinen Ränggen haben sich erhalten.
Wappen
Seit 1930 hat Diegten ein offizielles Wappen. Es ist durch einen senkrechten Strich in zwei Hälften geteilt. Auf der rechten Seite ist ein stehender schwarzer Löwe auf goldenem Grund abgebildet, links befinden sich abwechselnd schwarze und weisse Diagonalstreifen. Es ist das Wappen ders thurgauischen Rittergeschlechts von Eschenz.
Sehenswürdigkeiten
In der 1275 erstmals erwähnten und seit 1529 reformierten Kirche St. Peter finden sich Glasfenster des bekannten basellandschaftlichen Künstlers Walter Eglin.
Verkehr
Am Ort vorbei führt die Autobahn A2. Eine Anschlussstelle befindet sich südlich des Dorfes.
Söhne und Töchter
- Isaak Bruckner (1686–1762), Geograph und Mechaniker
Bilder
- Der ältere Dorfteil
- Hauptstrasse mit Pfarrhaus
- Kirche von Norden her gesehen
- Kirchenfenster von Walter Eglin
- Kirchenfenster von Walter Eglin
- Kollaturgebäude von 1704
- Autobahn A2 bei Diegten
Literatur
- Axel Christoph Gampp, Sabine Sommerer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft IV. Der Bezirk Waldenburg. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 124). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2014, ISBN 978-3-03797-115-4.
- Peter Stöcklin: «Hueben» – eine mittelalterliche Siedlung in Diegten. In: Baselbieter Heimatblätter, Organ der Gesellschaft für Baselbieter Heimatforschung, Bd. 60, 1995, Heft 3, S. 65–84 (Digitalisat).
Weblinks
- Gemeinde Diegten
- Peter Stöcklin: Diegten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Peter Stöcklin: Tülliken - eine verschwundene Siedlung in Diegten, abgerufen am 27. Oktober 2020