Die rote Schwadron

Die rote Schwadron (Originaltitel: The Canadians) ist ein Western, den Burt Kennedy als sein Regiedebüt 1961 drehte. Deutsche Erstaufführung war am 28. April 1961.

Handlung

Nach der Schlacht am Little Big Horn fliehen die 6000 Indianer des Sioux-Stammes unter ihrem Häuptling Four Horns nach Kanada, wo sie nach Grenzüberschreitung jedoch recht schnell von Inspektor William Gannon, der zu den Northwest Mounted gehört, in ihrem Lager aufgesucht werden. Sein Angebot: Die Indianer dürfen in Kanada bleiben, wenn sie sich den Gesetzen des Landes unterstellen, worin sie einwilligen. Als der Rancher Frank Boone aus Montana und drei seiner Angestellten auf der Suche nach gestohlenen Pferden auf eines der bezogenen Indianerdörfer stoßen, massakrieren sie die Bewohner als Pferdediebe und entführen eine weiße Frau, die nicht mit ihnen spricht.

Die Mounties befürchten einen Aufstand der Indianer und nehmen Boone und seine Männer in Gewahrsam; diese behaupten, sie haben nur die Frau retten wollen; die Indianer wollen die vier Amerikaner; Gannon pocht auf Einhaltung der Gesetze. Auf dem Weg zum Gericht erfährt er von der Frau, sie sei als Kind von Indianern entführt worden. Ihr Halbblut-Kind sei beim Überfall getötet worden. Den Amerikanern gelingt die Flucht, erneut mit der Frau als Geisel. Als bei der Verfolgung durch die Mounties eine Schießerei entbrennt, wird sie erschossen, wodurch sie Gannon das Leben rettet. Auf dem Gipfel der Klippen treffen die Banditen auf die Sioux, die eine Stampede auslösen und so Boone und seine Männer über die Klippen in den Tod treiben. Kein Schuss fiel auf Seiten der Sioux, die somit das Gesetz wahrten. Die Mounties kehren in ihr Hauptquartier zurück.

Kritik

„Burt Kennedy hatte sich als einer der besten Western-Drehbuchautoren der fünfziger Jahre allgemeiner Wertschätzung erfreut; seine Verehrer hätten ihm ein glücklicheres Regiedebüt gewünscht. (…) Mit seinen nächsten Filmen hat Kennedy sich dann glänzend rehabilitiert.“

Joe Hembus: Das Western-Lexikon, München, 1995, S. 532

„Western-Abenteuer mit vielen Landschaftsaufnahmen, schwermütigen Indianersongs und bärbeißigem Soldatenhumor.“

  • Paul V. Beckley in der New York Herald Tribune: „Burt Kennedys Drehbuch ist fantasie- und ereignislos und bietet nicht einmal genügend Klischeesituationen, um nicht Geschehendes zu überdecken. Ryan, eigentlich ein kraftvoller Schauspieler, scheint manchmal kaum verbergen zu können, dass er genau weiß, wie quälend farblos das ist, was er da zu spielen hat.“[2]

Hintergrund

  • „Nachdem sein Regiedebüt von der Kritik geschmäht wurde, ging Drehbuchautor Burt Kennedy für drei Jahre zum Fernsehen, um das Handwerk des Filmemachens zu lernen.“[3]
  • Aus rechtlichen Gründen war der Film offiziell ein britischer Film.[4]

Einzelnachweise

  1. Die rote Schwadron. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. New York Herald Tribune vom 1. Juni 1961
  3. Die rote Schwadron. In: cinema. Abgerufen am 21. März 2022.
  4. Franklin Jarlett: Robert Ryan, 1997, S. 241
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