Die Grandauers und ihre Zeit

Die 28-teilige Hörspielserie Die Grandauers und ihre Zeit wurde ab 1979 produziert und lief von 1980 bis 1985 im Bayerischen Rundfunk. Sie erzählt eine bayerische Familiensaga im Münchner Kleinbürgermilieu von 1893 bis 1945.

Hintergrund

Ursprünglich war die Serie „Die Grandauers und ihre Zeit“ für drei Generationen von Polizeibeamten konzipiert, wie aus Äußerungen Willy Puruckers in den ersten Rundfunkfolgen hervorgeht. Die Rundfunkserie endet jedoch mit dem Kriegsende 1945. Weitere geplante Rundfunkfolgen wurden nicht mehr produziert, weil der Hauptdarsteller Karl Obermayr, der in der Rundfunkserie den Ludwig Grandauer sowie dessen Sohn Benno Grandauer verkörperte, starb.[1]

1987 bis 1991 wurden die Geschichten rund um die Familie Grandauer fürs Fernsehen als 32-teilige Serie mit dem Titel Löwengrube verfilmt. Benno Grandauer heißt in der Fernsehserie zu Ehren Karl Obermayrs nun Karl Grandauer. Für die 32-teilige Fernsehserie wurde er unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis (1991) und dem Adolf-Grimme-Preis in Gold (1992) ausgezeichnet.[2]

Die Folgen im Überblick

  1. Einquartierung (Oktober/November 1893) Keine Entsprechung in der Fernsehserie Löwengrube
  2. Haberfeldtreiben (Winter 1893/1894 – Frühsommer 1894) Keine Entsprechung in der Fernsehserie
  3. Hochzeit (August 1897) Entspricht dem ersten Teil der Episode „Charivari“ der Fernsehserie
  4. München (Ende September 1902) Entspricht dem zweiten Teil der TV-Episode „Charivari“, spielt aber fünf Jahre früher als in der Fernsehserie
  5. Schneebälle (Januar 1905) Keine Entsprechung in der Fernsehserie
  6. Krise (November 1906) Keine Entsprechung in der Fernsehserie, der Streit zwischen Ludwig und Agnes wird jedoch in einer späteren Folge der TV-Serie kurz erwähnt
  7. Abgründe (Juni 1910)
  8. Abschied (Dezember 1912)
  9. Todestage (Juni 1914) Entspricht der Episode „Wachablösung“ in der Fernsehserie
  10. Generationswechsel (Februar 1920)
  11. Verwicklungen (Oktober 1920) Entspricht dem 1. Teil der TV-Episode 06 „Konsequenzen“
  12. Konsequenzen (April 1921) Entspricht dem 2. Teil der TV-Episode 06 „Konsequenzen“
  13. Junigewitter (Juni 1923)
  14. Umzüge (November 1923 – März 1924)
  15. Ehrengäste (Mai 1925) Keine entsprechende Episode in der Fernsehserie; den Wechsel Benno/Karl Grandauers zum Betrugsdezernat gibt es in der Fernsehserie nicht
  16. Aschermittwoch (Februar 1927) Keine entsprechende Episode in der Fernsehserie; der Teil mit dem Faschingsball bei den Soleders wird in der TV-Episode „Kehraus“ (1933) aufgegriffen
  17. Wetterwechsel (Oktober 1929)
  18. Notverordnungen (November 1931)
  19. Morgenrot (Januar 1933)
  20. Volkswillen (März 1933)
  21. Frühlingsanfang (März 1933)
  22. Heimtücke (Oktober 1935) 1:1 in die gleichnamige Episode der Fernsehserie übernommen
  23. Tauwetter (Februar 1936 – März 1936) 1:1 in die gleichnamige Episode der Fernsehserie übernommen
  24. Gewalttäter (September 1938 – November 1938)
  25. Wehrübung (August 1939 – September 1939)
  26. Vorsehung (November 1939) Zusammen mit der Hörspiel-Folge „Sitzkrieg“ zur TV-Episode „Vorsehung“ zusammengefasst
  27. Sitzkrieg (November 1939) Zusammen mit der Hörspiel-Folge „Vorsehung“ zur TV-Episode „Vorsehung“ zusammengefasst
  28. Fasanenjagd (Dezember 1940 – April 1945) Entspricht in der Hauptsache der gleichnamigen TV-Folge; der Anfang dieser Hörspiel-Folge ist jedoch in der TV-Folge „Wehrkraftzersetzung“ enthalten

Orte der Handlung in München

Darsteller in alphabetischer Reihenfolge

Personen hinter den Kulissen

  • Buch und Erzähler: Willy Purucker
  • Regie: Rainer Wolffhardt
  • Prod.Ltg.: Alexandru Riusanu
  • Musik: Rolf Alexander Wilhelm
  • Ton und Technik: Gerda Koch und Günther Hess
  • Produktionsassistenz: Alexander Malachowsky und Rainer Kositz
  • Redaktionelle Mitarbeit: Marille Bogner und Hugo Schlagenhauff

Einzelnachweise

  1. Eine Zeitreise mit den Münchener Buddenbrooks, Artikel vom 11. August 2007 von Elmar Krekeler auf Welt Online
  2. Der Purucker und seine Zeit bei br.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.