Didymodon

Didymodon ist eine Pflanzengattung aus der Familie Pottiaceae innerhalb der Laubmoose (Bryophyta).[1]

Didymodon

Didymodon spadiceus

Systematik
Unterabteilung: Bryophytina
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Pottiales
Familie: Pottiaceae
Gattung: Didymodon
Wissenschaftlicher Name
Didymodon
Hedw.

Merkmale

Die Pflanzen bilden hellgrüne, rötlichgrüne oder bräunliche bis schwärzliche Rasen oder Polster. Die Stämmchen sind aufrecht, einfach bis verzweigt, bis etwa 2 (max. 9) Zentimeter groß. Die Blätter sind eiförmig bis schmal lanzettlich oder dreieckig eiförmig, scharf zugespitzt bis abgerundet und feucht aufrecht abstehend bis zurückgebogen, haben meist zurückgebogene Blattränder und sind ganzrandig oder seltener gezähnt. Die Blattrippe reicht bis fast zur Blattspitze oder kann kurz austreten.

Die Laminazellen sind im gesamten Blattbereich mehr oder weniger gleichförmig, oben quadratisch, sechseckig, abgerundet bis kurz rechteckig und oft schwach papillös, unten quadratisch bis rechteckig und meist glatt.

Die Arten sind gewöhnlich diözisch. Die aufrechte Seta ist 0,3 bis 2 Zentimeter lang. Die Kapsel ist eiförmig bis zylindrisch und mehr oder weniger aufrecht, die Peristomzähne kurz aufrecht bis lang und gewunden, die Kalyptra kapuzenförmig.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Didymodon wurde 1801 durch Johann Hedwig in Sp. Musc. Frond. 104 aufgestellt.[1] Der Gattung Didymodon leitet sich von den altgriechischen Wörtern didymos = „doppelt“ oder Zwilling und odon für „Zahn“ ab, dies bezieht sich auf die paarweise angeordneten Peristomzähne.[1]

Die Arten der kosmopolitisch verbreiteten Gattung Didymodon wurden oder werden oft der nahe verwandten Gattung Barbula zugerechnet. Weltweit gibt es um die 125 Arten.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die folgenden Arten vertreten:

Literatur

  • Markus K. Meier, Frauke Roloff, 2017: Gattung Didymodon: neue Artbeschreibungen 2017 in der "Moosflora der Schweiz" (19 Arten). In: Swissbryophytes Working Group (Hrsg.): Swissbryophytes - Moosflora der Schweiz.
  • J. A. Jiménez: Taxonomic revision of the genus Didymodon Hedw. (Pottiaceae, Bryophyta) in Europe, North Africa, and Southwest and Central Asia. In: Journal of the Hattory Botanical Laboratory, Volume 100, 2006, S. 211–292.
  • O. Werner, J. A. Jiménez, R. M. Ros, M. J. Cano, J. Guerra: Preliminary Investigation of the Systematics of Didymodon (Pottiaceae, Musci) Based on nrITS Sequence Data. In: Systematic Botany, Volume 30, Issue 3, 2005, S. 461–470. online.
  • J. Kucera: Illustrierter Bestimmungsschlüssel zu den mitteleuropäischen Arten der Gattung Didymodon. In: Meylania, Band 19, 2000, S. 2–49.
  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
  • Wolfgang Frey, Michael Stech, Eberhard Fischer: Bryophytes and Seedless Vascular Plants (= Syllabus of Plant Families. 3). 13th edition. Borntraeger, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
  • Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, spezieller Teil (Bryophytina I, Andreaeales bis Funariales). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3527-2.
  • Richard H. Zander: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 27: Bryophyta, Part 1. Oxford University Press, New York, 2007, ISBN 0-19-531823-4.Didymodon Hedwig., S. 539–551 - textgegleich online wie gedrucktes Werk.

Einzelnachweise

  1. Richard H. Zander: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 27: Bryophyta, Part 1. Oxford University Press, New York, 2007, ISBN 0-19-531823-4.Didymodon Hedwig., S. 539–551 - textgegleich online wie gedrucktes Werk.
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