Diarsentetraiodid

Diarsentetraiodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Arsens aus der Gruppe der Iodide.

Strukturformel
Strukturformel von Diarsentetraiodid
Allgemeines
Name Diarsentetraiodid
Andere Namen
  • Arsendiiodid
  • Arsen(II)-iodid
Summenformel As2I4
Kurzbeschreibung

roter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
Wikidata Q4456626
Eigenschaften
Molare Masse 657,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

137 °C[2]

Siedepunkt

400 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

löslich in organischen Lösungsmitteln[3]

  • Zersetzung in Wasser[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331301410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Diarsentetraiodid kann durch Reaktion aus den Elementen bei 240–260 °C unter Druck gewonnen werden.[5][6]

Eigenschaften

Diarsentetraiodid ist ein Feststoff der in Form von roten Prismen vorliegt. Er ist an der Luft außerordentlich zersetzlich und zersetzt sich in Wasser zu Arsen und Arsentriiodid.[1]

Literatur

  • M. Baudler, H.-J. Stassen: Beiträge zur Chemie des Arsens. I. Darstellung und Eigenschaften von Diarsen-tetrajodid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 343, 1966, S. 244, doi:10.1002/zaac.19663430504
  • M. Baudler, H.-J. Stassen: Beiträge zur Chemie des Arsens. II. Zur Kenntnis des Reaktiven Verhaltens von Diarsen-tetrajodid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 345, 1966, S. 182, doi:10.1002/zaac.19663450308

Einzelnachweise

  1. R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 306 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Eintrag zu Diarsentetraiodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. Oktober 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 492 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 11. Oktober 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Grundlagen und Hauptgruppenelemente Band 1: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 960 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. John Theodore Hewitt, Thomas Field Winmill: LXXXIX.—Arsenic di-iodide. In: J. Chem. Soc., Trans.. 91, 1907, S. 962, doi:10.1039/CT9079100962.
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