DiDi

Didi Chuxing Technology Co. (Eigenschreibweise: DiDi; Chinesisch: 滴滴出行; Pinyin: Dīdī Chūxíng) ist ein chinesisches Dienstleistungsunternehmen, das Fahrdienstleistungen vermittelt.

Didi Chuxing Technology Co.
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Rechtsform Kapitalgesellschaft
ISIN US23292E1082
Gründung 2012
Sitz Peking, China Volksrepublik Volksrepublik China
Leitung
  • Liu Qing, Vorsitzende[1]
Mitarbeiterzahl 9.000[2]
Branche Personenlogistik
Website www.didiglobal.com
Stand: 2017

Geschichte

Cheng Wei veröffentlichte im Juni 2012 unter dem Namen Didi Dache eine App zur Bestellung von Taxis. Im November 2012 wurde das Unternehmen erstmals durch Tencent unterstützt.[3] Nach weiteren Finanzierungsrunden folgte 2015 die Fusion mit dem größten Konkurrenten Kuaidi Dache (快的打车 Kuàidí Dǎchē), der unter anderem durch Alibaba finanziert wurde. Durch die Fusion deckte DiDi nun 90 % des Markts für Taxi-Vermittlung in China ab.[4]

Seit Mitte der 2010er Jahre investiert und operiert DiDi auch international.

Im August 2016 übernahm das Unternehmen Uber China und erreichte dadurch eine Marktbewertung von rund 35 Milliarden US-Dollar.[5]

Am 30. Juni 2021 ging DiDi an die New Yorker Börse NASDAQ und sammelte dadurch 4,4 Milliarden Dollar ein. Am 4. Juli 2021 ordnete die Internet-Aufsichtsbehörde Chinas die einstweilige Entfernung der DiDi-App aus allen chinesischen Appstores an, weil sie unter Verstoß gegen das Netzwerksicherheitsgesetz der Volksrepublik China widerrechtlich persönliche Daten der Benutzer gesammelt und ausgewertet habe. Nutzer, die die App bereits heruntergeladen haben, können sie aber weiterhin verwenden. DiDi kündigte eine Überarbeitung seiner App an.[6][7]

Anfang Dezember 2021 kündigte DiDi seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse an. Stattdessen werde die Notierung an der Hongkonger Börse vorbereitet.[8]

2023 übernahm Xpeng von DiDi die Sparte Autoentwicklung. Da die Übernahme in Aktien bezahlt wird, wird DiDi mit rund 3,25 % Anteilhalter von Xpeng.[9]

Dienstleistungen

Nebst dem primären Geschäftsfeld der Fahrdienst-Vermittlung ist das Unternehmen auch in den Bereichen Fahrradverleih[10] und Busverkehr[11] tätig. Insgesamt werden rund 550 Millionen Nutzer bedient und über 7 Milliarden Fahrten pro Jahr abgewickelt.[12]

Aktionäre

Größter Aktionär ist mit über 20 % der Vision Fund, ein Risikokapitalfonds der japanischen SoftBank-Gruppe. Zweitgrößter Aktionär ist der US-amerikanische Fahrdienstleister Uber Technologies, dessen größter Einzelaktionär ebenfalls SoftBank ist (Stand Juli 2021). Ein weiterer großer Aktionär ist Apple.[13]

Einzelnachweise

  1. Management Board. Didi Chuxing Technology Co., 29. August 2018, abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  2. Corporate Citizenship Report 2017. (PDF) Didi Chuxing, abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  3. Liyan Chen: Meet Uber's Mortal Enemy: How Didi Kuaidi Defends China's Home Turf. Forbes, 23. September 2015, abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  4. Stephan Scheuer: Chinas Online-Monopole. Handelsblatt, 8. Oktober 2015, abgerufen am 29. August 2018.
  5. Jonas Jansen, Roland Lindner: Der 35-Milliarden-Dollar-Fahrdienst. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. August 2016, abgerufen am 29. August 2018.
  6. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/didi-china-101.html
  7. http://www.cac.gov.cn/2021-07/04/c_1627016782176163.htm
  8. Ntv.de, Lve/Afp: Nur fünf Monate nach Börsengang: Chinas Uber-Konkurrent verlässt US-Börse. In: n-tv.de. 3. Dezember 2021, abgerufen am 10. Februar 2024.
  9. https://www.automobilwoche.de/agenturmeldungen/xpeng-ubernimmt-auto-entwicklung-von-didi-ziel-sind-gunstige-e-autos-fur-china
  10. Mirjam Hecking: Kampfzone Innenstadt - warum Techfirmen die Städte mit Fahrrädern fluten. Manager Magazin, 10. April 2018, abgerufen am 29. August 2018.
  11. Jon Russell: China's Largest Taxi On-Demand Company Introduces Shuttle Bus Services. TechCrunch, 16. Juli 2015, abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  12. Matthias Müller: Chinesisches Uber-Pendant Didi steht nach Ermordung von zwei Kundinnen am Pranger. Neue Zürcher Zeitung, 28. August 2018, abgerufen am 29. August 2018.
  13. Hendrik Ankenbrand: Neue Sorgen nach Pekings Schlag gegen Didi. In: FAZ.net. 5. Juli 2021, abgerufen am 28. Januar 2024.
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