Dexiosis
Mit Dexiosis (altgriechisch δεξίωσις dexiōsis, deutsch ‚Begrüßung‘ zu δεξιόομαι dexioomai, deutsch ‚(jemand) die Rechte geben‘ aus δεξιός dexios, deutsch ‚rechts‘,[1] lateinisch dextrarum iunctio ‚das Verbinden der Rechten‘, Plural: Dexioseis) wird in der bildenden Kunst die Darstellung von zwei Personen bezeichnet, die einander die (rechte) Hand reichen.
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Die ältesten bekannten Darstellungen dieser Art finden sich bereits in der assyrischen Kunst in Nimrud. Sie stammen aus der Zeit des Königs Salmanassar III. (858–824 v. Chr.).[2] Bekannt wurden die Dexiosisreliefs aus Kommagene, die die dortigen Herrscher beim Handschlag mit Göttern zeigen. Auch von römischen Grabstelen sind Dexiosisreliefs bekannt, die den Verstorbenen mit dem Ehegatten zeigen.[3] Ebenso finden sich Dexiosis-Darstellungen auf antiken Münzen, wo sie zum Beispiel die Verbundenheit zweier Städte durch einander die Hände reichende Herrscher zeigen sollen. Es sind aber auch schon Dexiosis-Bilder aus früherer Zeit, beispielsweise als Vasenmalereien, bekannt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Gemoll. Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, s. vv.
- Barthel Hrouda: „Dexiosis“ schon bei den Assyrern? In: Machteld J. Mellink, Edith Porada, Tahsin Özgüç (Hrsg.): Nimet Özgüçe Armağan (Festschrift für Nimet Özgüç) – Aspects of Art and Iconography: Anatolia and its Neighbours. Ankara 1993, ISBN 975-95308-0-5, S. 293–295 Pl. 49–52.
- Stephen D. Ricks, Dexiosis and Dextrarum Iunctio: The Sacred Handclasp in the Classical and Early Christian World (Memento des vom 21. Dezember 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.