Europäisches Fortbildungszentrum - Kompetenzzentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk

Die wichtigsten Aufgaben des Europäischen Fortbildungszentrums sind Ausbildung[1], Fortbildung[2] und Weiterbildung[3] im Bereich des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.[4]

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Gesteinsprüfung, bei der die technischen Daten der Gesteine nach geltenden Richtlinien ermittelt werden.

Geprüft werden:

• Reindichte, Rohdichte, offene Porosität und Gesamtporosität
• Wasseraufnahme
• Frostbeständigkeit
• Druckfestigkeit
• Biegefestigkeit
• Ausbruchlast am Ankerdornloch
• Verschleiß (nach Böhme)
• Sieblinie

Das zum Europäischen Fortbildungszentrum gehörende Deutsche Natursteinarchiv (DNSA)[5][6][7][8] dient der Forschung und Lehre, der Dokumentation und Information über Naturwerkstein.

Büste von Friedrich Müller – Gründer des Deutschen Natursteinarchivs, Künstler: Wolfgang Stefan

Die Sammlung enthält hauptsächlich formatierte Tafeln von Naturwerksteinen. Der Bestand besteht aus einheitlichen Gesteinsmustern im Format 24 × 15 × 2 cm. Das Archiv erfasst alle verfügbaren geologischen, geografischen, petrographischen, technologischen, kulturellen und kommerziellen Daten.[9] Mit einem Bestand von derzeit über 6000 Musterplatten einheitlichen Formats gilt das Deutsche Naturstein-Archiv als größte Sammlung[10] dieser Art in der Welt.[11]

Allein aus Deutschland sind 1500 verschiedene Gesteine ausgestellt, von Österreich etwa 250, von Italien 550 sowie von den wichtigen europäischen und überseeischen Staaten jeweils 100 oder mehr. Zurzeit findet man Musterplatten aus knapp über 100 Staaten.

Zusätzlich können die Musterplatten auch in der Online-Datenbank des Deutschen Natursteinarchivs betrachtet werden. Die DNSA-Datenbank enthält rund 4.800 Bilder von Natursteinen und einen einmaligen Umfang an Fachinformationen.[12]

Des Weiteren können im DNSA besichtigt werden:

• eine systematisch aufgebaute, petrographische Lehrsammlung
• etwa 1500 gesteinsbildende Mineralen
• eine kleine paläontologische Sammlung
• eine Sammlung von 1000 Gesteins-Dünnschliffen für die Polarisationsmikroskopie, die Gesteinsbestimmung sowie für vergleichende Studien
• umfangreiche Fachliteratur

Das Deutsche Natursteinarchiv ist kein öffentlich zugängliches Museum, sondern ermöglicht in der Regel nur der Fachwelt Zugang nach Voranmeldung bzw. Vereinbarung. Beratungen können schriftlich oder fernmündlich erteilt werden.

Gründer des Deutschen Natursteinarchivs war Friedrich Müller (1923–2003).

Seit 1994 veranstaltet das Europäische Fortbildungszentrum jährlich[13] das Internationale Bildhauersymposium „Kunst in Stein“.[14][15][16]

Künstler aus aller Welt bewerben sich mit ihren Ideen an dieser einwöchigen Veranstaltung.[17]

Die Kunstwerke verbleiben vorerst auf dem Gelände der Fortbildungsstätte und dienen dort als Anschauungsobjekt für Schüler, Studenten und Interessierte.

• 
  Raffay Dávid[18] – Paradiesvogel – Wunsiedler Marmor 2013
• 
  Beretvás Csanád[19] – Bone improvisation – Muschelkalk 2016
• 
  David Farrell[20] – Jean Paul – Marmor
• 
  Annabella Claudia Hofmann[21] – Rapunzel – Sandstein
• 
  Tamer Ersoy[22] – Mentor – Muschelkalk
• 
  Mohamed Naguib[23] – Nil – Waldstein Granit
• 
  Andrea Berni[24] – Kopf – Muschelkalk
• 
  Robert Alger[25] - Knospe – Travertin

• STEIN – Mineralische Werkstoffe für Architektur und Handwerk[26]
• Naturstein (Natursteinonline.de) – Fachzeitschrift für Naturstein[27]
• Stone-ideas.com: the International Magazine for Architecture, Design and Art with Natural Stone[28]

Commons: Europäisches Fortbildungszentrum Steinbildhauerhandwerk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Europäisches Fortbildungszentrum - Kompetenzzentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhanwerk
• Deutsches Natursteinarchiv
• Online-Datenbank des Deutschen Natursteinarchivs
• Bildhauersymposium "Kunst in Stein"
• Stein-Magazin - Fachzeitschrift
• Naturstein.de - Fachzeitschrift
• Stone-ideas.com: the International Magazine for Architecture, Design and Art with Natural Stone