Deutscher Wirtschaftsbuchpreis

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird jährlich gemeinsam vom Handelsblatt, Goldman Sachs und der Frankfurter Buchmesse vergeben.

Ziel

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird seit 2007 vergeben. Initiatoren waren das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und die Strategieberatung Booz. Letztere wurde 2011 von Goldmann Sachs abgelöst. Der Preis steht unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“. Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis soll die Bedeutung des Wirtschaftsbuchs bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen und das Verständnis von Wirtschaft in der breiten Öffentlichkeit in beispielhafter Weise fördern. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb neben innovativer Themensetzung oder einem neuen Blickwinkel auch Verständlichkeit und Lesbarkeit. Der Literaturpreis ist mit 10.000 € Preisgeld dotiert.

Auswahlverfahren

Verlage können sich mit maximal drei aktuellen, auch angekündigten, Titeln für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis bewerben.[1] Autoren können sich nicht bewerben. Die Redaktion des Handelsblatts stellt daraus eine zehn Titel umfassende Shortlist zusammen und rezensiert diese. Eine Jury aus Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter dem Vorsitz des Handelsblatt-Herausgebers vergibt den Preis. Die Preisverleihung findet während der Frankfurter Buchmesse statt.

2020 wurde erstmals ein undotierter Sonderpreis für das Unternehmerbuch des Jahres vergeben; diesen erhielt die Unternehmerin und Autorin Verena Pausder für Das Neue Land. Wie es jetzt weitergeht![2][3] Im Jahr 2021 erhielt Bill Gates den Sonderpreis für das „Unternehmerbuch des Jahres“.[4] 2022 wurde erstmals ein undotierter Leserpreis an Katja Diehl verliehen.[5]

Preisträger

Jahr Preisträger/-in Titel
2007 Daniel Schäfer Die Wahrheit über die Heuschrecken
2008 Winand von Petersdorff-Campen Das Geld reicht nie
2009 Nikolaus Piper Die Große Rezession: Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft
2010 Susanne Schmidt Markt ohne Moral: Das Versagen der internationalen Finanzelite
2011 Joachim Käppner Berthold Beitz: Die Biographie
2012 Tomáš Sedláček Die Ökonomie von Gut und Böse
2013 Daniel Zimmer Weniger Politik!: Plädoyer für eine freiheitsorientierte Konzeption von Staat und Recht
2014 Michael Lewis Flash Boys: Revolte an der Wall Street
2015 Erik Brynjolfsson; Andrew McAfee The Second Machine Age: Wie die nächste digitale Revolution unser aller Leben verändern wird
2016 Christoph Keese Silicon Germany – Wie wir die digitale Transformation schaffen
2017 Yuval Noah Harari Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen
2018 Stefan Baron und Guangyan Yin-Baron Die Chinesen – Psychogramm einer Weltmacht
2019 Paul Collier Sozialer Kapitalismus! Mein Manifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft[6]
2020 Abhijit Banerjee und Esther Duflo

Sonderpreis: Verena Pausder

Gute Ökonomie für harte Zeiten: Sechs Überlebensfragen und wie wir sie besser lösen können

Das Neue Land. Wie es jetzt weitergeht!

2021 Markus K. Brunnermeier Die resiliente Gesellschaft. Wie wir künftige Krisen besser meistern können
2022 Lee Kai-Fu und Qiufan Chen KI 2041: Zehn Zukunftsvisionen
2023 Felix Lee China, mein Vater und ich – über den Aufstieg einer Supermacht und was Familie Lee aus Wolfsburg damit zu tun hat

Einzelnachweise

  1. Bedingungen des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises
  2. Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2020: Das sind die Gewinner. 16. Oktober 2020, abgerufen am 9. März 2021 (deutsch).
  3. Deutscher Wirtschaftsbuchpreis: Die schöne Rede vom neuen Land: Verena Pausder erhält Sonderpreis der Jury. Abgerufen am 9. März 2021.
  4. Markus K. Brunnermeier erhält den Wirtschaftsbuchpreis 2021, handelsblatt.com, abgerufen am 18. November 2021.
  5. Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2022. 21. Oktober 2022, abgerufen am 7. Februar 2023 (deutsch).
  6. Deutscher Wirtschaftsbuchpreis für Paul Collier. In: buchmarkt.de. 19. Oktober 2019, abgerufen am 20. Oktober 2019.
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